Von Tino Jacobson und Markus Salzmann – 21. April 2025
Seit Jahren steigen die Mieten in deutschen Großstädten dramatisch, es gibt immer weniger bezahlbaren Wohnraum. Auch die zukünftige Regierung aus Union und SPD vertritt die Interessen der Immobilienunternehmen und sichert diesen traumhafte Renditen auf Kosten der Mieter.
Die Studie „Wohnungsmarktbericht 2024“ der Investitionsbank Berlin veranschaulicht die prekäre Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Hauptstadt. In Berlin gibt es noch knapp 90.000 Sozialwohnungen, was bei weitem nicht ausreicht. Berlin ist zwischen 2013 und 2023 um 312.000 auf 3,78 Millionen Einwohner gewachsen, was die Krise verschärft hat, weil zu wenig neue Wohnungen gebaut wurden. Der Stadtentwicklungsplan „Wohnen 2040“ der Berliner Landesregierung aus CDU und SPD kalkuliert bis zum Jahr 2040 mit 222.000 neuen Wohnungen, wovon die Hälfte gemeinwohlorientiert sein soll.
Die durchschnittliche Angebotsmiete ist in Berlin von 13,99 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2023 auf 15,74 Euro pro Quadratmeter 2024 gestiegen, das ist ein Anstieg von 12,5 Prozent. Die ortsübliche Vergleichsmiete (Bestandsmiete) stieg im selben Zeitraum von 7,16 auf 7,21 Euro pro Quadratmeter, also nur um 0,7 Prozent. Damit liegt die durchschnittliche Angebotsmiete doppelt so hoch wie die ortsübliche Vergleichsmiete. Diese Differenz ist in Berlin im Vergleich zu anderen deutschen Städten am größten. Die Miete für Neubauwohnungen beträgt in Berlin durchschnittlich 20,50 Euro pro Quadratmeter.
Am teuersten sind die Mieten in München mit einer durchschnittlichen Angebotsmiete von 21,70 und einer ortsüblichen Vergleichsmiete von 14,58 Euro pro Quadratmeter.