Biden-Xi-Gipfel: Eine ohnmächtige Geste angesichts der Kriegsgefahr

Von John Malvar – 17. November 2021

US-Präsident Joe Biden und der chinesische Präsident Xi Jinping hielten am Montagabend ihren ersten offiziellen Onlinegipfel ab, der dreieinhalb Stunden dauerte. Das Treffen, das keine Lösung brachte, fand vor dem Hintergrund der beispiellosen Kriegsvorbereitungen Washingtons gegen Peking statt, die die Gefahr einer Konfrontation zwischen den beiden Ländern enorm verschärfen. Die Diskussion zwischen Biden, der im Roosevelt Room des Weißen Hauses saß, und Xi, der von der Großen Halle des Volkes in Peking zugeschaltet war, ging nie über steife, übersetzte Formalitäten hinaus. Da die Spannungen zwischen den beiden Ländern extrem groß sind und insbesondere Washington unnachgiebig blieb, endete der Gipfel ohne größere Bekanntmachungen oder gar eine gemeinsame Erklärung – das deutlichste Zeichen für das historische Scheitern eines Gipfels. Das Treffen war eine ohnmächtige, ritualisierte Geste, bei der Phrasen der Zurückhaltung und diplomatische Manöver ausgetauscht wurden, während die beiden Mächte kopfüber in Richtung Krieg stolpern.

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