80 Jahre nach Hitlers Vernichtungskrieg im Osten: Deutschland stellt Kampfbrigade in Litauen gegen Russland auf

Von Johannes Stern – 24. Mai 2025

Mit der feierlichen Indienststellung der ständigen Kampfbrigade in Litauen hat die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein neues Kapitel in der Wiederbelebung des deutschen Militarismus aufgeschlagen. In einer martialischen Zeremonie mit Leopard-Panzern, Haubitzen, Kampfflugzeugen und marschierenden Soldaten feierten Merz und Pistorius die erste permanente Stationierung deutscher Kampftruppen im Ausland seit dem Zweiten Weltkrieg – als „Dienst für Frieden, Freiheit und Sicherheit“. In Wahrheit ist sie Teil umfassender Kriegsvorbereitungen gegen Russland.

Die Symbolik des Ortes hätte nicht deutlicher sein können: Litauen, ein ehemaliges sowjetisches Territorium, nur wenige hundert Kilometer von der russischen Grenze entfernt. 80 Jahre nach Hitlers Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion rollen wieder deutsche Panzer bemannt mit deutschen Soldaten nach Osten. Der historische und politische Bruch, zu dem die deutschen Eliten nach dem Untergang des Dritten Reichs gezwungen waren, wird systematisch revidiert. Der deutsche Imperialismus ist wieder auf dem Vormarsch und kehrt an die Orte seiner schlimmsten Verbrechen zurück.

Gerade Litauen war ein zentraler Schauplatz nationalsozialistischer Gräueltaten. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht im Juni 1941 beteiligten sich lokale Kollaborateure aktiv an der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. Innerhalb weniger Monate wurden etwa 95 Prozent der litauischen Juden ermordet. Von den etwa 210.000 Jüdinnen und Juden, die vor dem Einmarsch der Nazis am 22. Juni 1941 in Litauen lebten, wurden bis zum Kriegsende 1945 rund 195.000 ermordet. Der Großteil von ihnen war bereits Ende 1941 getötet worden.

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