Washington und Berlin treiben die NATO an den Rand eines direkten Kriegs gegen Russland

Von Johannes Stern – 16. Oktober 2025

Das für Freitag geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj droht, die Welt an den Rand eines Atomkriegs zu bringen. Berichten zufolge bereiten die Vereinigten Staaten die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine vor – weitreichende Präzisionswaffen mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern, die Moskau und andere russische Großstädte erreichen können.

Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Ende der Woche besuchen werde. „Er will Waffen. Er möchte Tomahawks“, erklärte der US-Präsident und fügte hinzu, er sei „enttäuscht“ von Russlands Präsident Wladimir Putin und wolle die Lieferung solcher Raketen „nicht ausschließen“.

Eine solche Entscheidung würde eine qualitative Eskalation des Kriegs bedeuten: Tomahawks erfordern direkte technische und operative Unterstützung durch US-Militärs – faktisch also eine Stationierung amerikanischen Personals in der Ukraine. Die Grenze zwischen „indirekter Unterstützung“ und direkter Kriegsführung würde aufgehoben. Was vorbereitet wird, ist nichts Geringeres als ein umfassender NATO-Luftkrieg gegen Russland.

Das in Washington ansässige Institute for the Study of War (ISW) schätzt, dass mindestens 1.655 militärische Einrichtungen in Russland, darunter 67 Luftwaffenstützpunkte, in Reichweite bestehender Tomahawk-Varianten mit einer Reichweite von 1.600 Kilometern liegen. Eine Version mit 2.500 Kilometern Reichweite könnte fast 2.000 russische Militärziele treffen, darunter 76 Luftwaffenbasen. „Die Ukraine könnte die russische Kampfkraft an der Front erheblich schwächen, indem sie mit Tomahawks logistische Knotenpunkte angreift“, erklärte ISW-Analyst George Barros.

Moskau hat unmissverständlich gewarnt, dass jeder ukrainische Angriff auf russisches Territorium mit solchen Waffen eine sofortige Vergeltung gegen militärische Ziele in NATO-Staaten nach sich ziehen werde. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete eine solche Lieferung als „direkte Beteiligung am Konflikt“ und als „ernste Bedrohung der russischen Sicherheit“. Tomahawks könnten sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden, betonte er. Ihre Stationierung in der Ukraine würde die Welt an die Schwelle einer nuklearen Konfrontation bringen.]

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