Warum der Iran die Zusammenarbeit mit der IAEO beendet hat

Von Kit Klarenberg (übersetzt und eingeleitet von Thomas Röper) – 3. Juli 2025

Der Iran hat die Zusammenarbeit mit der IAEO beendet, die sein Atomprogramm überwachen sollte. Der Iran wirft der IAEO Spionage für die Feinde des Iran vor. Das Beispiel reiht sich ein in eine lange Liste, angeblich neutraler Organisationen, die in Wahrheit für den Westen arbeiten.

Ich habe oft darauf hingewiesen, dass der Westen angeblich neutrale internationale Organisationen unterwandert und quasi „gekapert“ hat. Das gilt für beispielsweise für die OPCW, die die Chemiewaffenkonvention überwachen soll, oder auch für das Internationale Olympische Komitee, das inzwischen als politischer Arm des Westens eingesetzt wird und Sportlern aus Russland oder Weißrussland aus politischen Gründen von Olympischen Spielen ausschließt. Und das gilt auch für die OSZE. Und für viele andere internationale, angeblich neutrale, Organisationen. Ich habe zu dem Thema einen sehr lesenswerten Artikel gefunden, den ich übersetzt habe. […]

Spione des Imperiums: Vorsicht vor UN-nahen Organisationen

Von Kit Klarenberg – 23. Juni 2025

Am 13. Juni führte die zionistische Entität einen nicht provozierten, völkerrechtswidrigen Militärschlag gegen den Iran durch. Auch wenn die Auswirkungen begrenzt blieben und Teherans Gegenangriff deutlich verheerender war, zeigt die gezielte Ermordung mehrerer iranischer Nuklearwissenschaftler, dass Tel Aviv deren Identitäten und Aufenthaltsorte mit bemerkenswerter Präzision kannte. Zufälligerweise veröffentlichte Press TV nur einen Tag vor dem Angriff Dokumente, aus denen hervorging, dass die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) dem israelischen Geheimdienst zuvor die Namen mehrerer iranischer Nuklearwissenschaftler übermittelt hatte – diese wurden später getötet.

Weitere Unterlagen legen nahe, dass Rafael Grossi, der Generaldirektor der IAEO, eine enge und geheime Beziehung zu israelischen Offiziellen pflegt und häufig auf deren Anweisung handelt. Die Dokumente stammen aus einem größeren Datenbestand, den das iranische Geheimdienstministerium sichergestellt hat. Diese Daten bieten beispiellose Einblicke in geheime, illegale Atomwaffenprogramme die Tel Aviv betreibt, sowie in die Verbindungen zu Europa, den USA und anderen Staaten – darunter auch potenziell brisantes Material über die offensichtliche und mörderische Komplizenschaft der IAEO mit der zionistischen Entität.

Weitere Hinweise darauf, dass die IAEO den israelischen Angriff vom 13. Juni unterstützt hat, liefert ein zeitlicher Zusammenhang: Am Vortag erklärte der Gouverneursrat der Organisation, Teheran habe gegen seine Verpflichtungen im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags verstoßen. Grundlage dieser Feststellung – die Tel Aviv als propagandistischen Vorwand für seinen illegalen Angriff diente – war ein Bericht der IAEO, der zwei Wochen zuvor veröffentlicht worden war. Der Bericht enthielt keine neuen Informationen; die zweifelhaften Vorwürfe bezogen sich auf „Aktivitäten aus den frühen 2000er Jahren“ an drei Standorten, an denen angeblich „nicht deklariertes nukleares Material“ bearbeitet worden sei.

Im Rahmen des Abkommens zwischen Teheran und der Regierung von Barak Obama vom Juli 2015 gewährte der Iran der IAEO jahrelang weitreichenden Zugang zu seinen Nuklearanlagen, um zu belegen, dass die Islamische Republik keine Atomwaffen entwickelt. Inspektoren der IAEO sammelten dabei riesige Mengen an Informationen über und innerhalb der Anlagen, darunter Fotos von Überwachungskameras, Messdaten und Dokumente. Die naheliegende Frage, ob diese Informationen mit der zionistischen Entität geteilt wurden – und inwiefern sie dem Angriff vom 13. Juni dienlich waren –, steht bis heute unbeantwortet im Raum.

Nach dem Ende des „12-Tage-Krieges“ zwischen Iran, Israel und dessen westlichen Marionetten zeigt sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich, sowohl einen Frieden zwischen Teheran und der zionistischen Entität vermitteln zu können als auch ein neues Atomabkommen mit der Islamischen Republik zu schließen. Beide Vorhaben wirken höchst unrealistisch. Zumindest scheint es – angesichts der engen, verdeckten Verbindung der Organisation zu israelischen Offiziellen und ihrer mutmaßlichen Mitwirkung an früheren wie potenziellen zukünftigen Angriffen – ausgeschlossen, dass Inspektoren der IAEO künftig wieder Zugang zu iranischen Nuklearanlagen erhalten.

Staaten weltweit – insbesondere jene, die ins Fadenkreuz des Imperiums und seiner diversen Stellvertreter und Vasallen geraten könnten – täten gut daran, sehr genau zu prüfen, ob sie Vertreter nicht nur der IAEO, sondern auch anderer vermeintlich neutraler internationaler Organisationen auf ihr Territorium lassen. Vor allem, wenn diese Zugang zu sensiblen Informationen und Einrichtungen verlangen. Es ist nahezu unausweichlich, dass die bei solchen Einsätzen gewonnenen Erkenntnisse weitergegeben werden – mit potenziell verheerenden Folgen für die Staaten, die diesen Organisationen Zutritt gewährt haben.

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