USA vor dem Überfall auf Venezuela

Von Sevim Dagdelen – 29. Oktober 2025

Donald Trump spielt mit der Weltkugel. Quelle: Overton-Magazin

Washington hat in der Karibik eine Welt der Recht- und Gesetzlosigkeit etabliert. Eine Emanzipation von den USA muss in Lateinamerika wie in Europa noch erkämpft werden.

Die USA stehen kurz vor einem militärischen Überfall auf Venezuela. Bereits jetzt hat Washington eine ganze Armada an Kriegsschiffen in der Karibik zusammen mit 10.000 Soldaten stationiert. US-Präsident Donald Trump hat Gewaltmaßnahmen des Auslandsgeheimdiensts CIA und eine Landinvasion der US-Streitkräfte genehmigt. Als Vorwand dient die angebliche Zugehörigkeit der venezolaniuschen Führung zu einem Drogenkartell. Beweise fehlen. Wie im Irak 2003 – Saddam Hussein wäre im Besitz von Massenvernichtungswaffen – dient die Behauptung nur der Rechtfertigung eines massiven Bruchs des Völkerrechts.

US-Streitkräfte haben vor der venezolanischen Küste bereits rund 50 Zivilisten getötet unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung. In der Karibik gilt kein Recht mehr, nur die Anweisungen US-amerikanischer Beamter, die über Leben und Tod entscheiden.

Die Angriffsdoktrin

Oft wird argumentiert, die USA bedienten sich dabei der Monroe-Doktrin von 1823. Kern der Doktrin von US-Präsident James Monroe war die Abwehr kolonialer Ansprüche europäischer Mächte auf dem amerikanischen Kontinent. Was im Hinblick auf Venezuela zu beobachten ist, hat aber einen ganz anderen Ursprung. Vor über 120 Jahren, am 6. Dezember 1904, hatte US-Präsident Theodore Roosevelt einen Zusatz zur Monroe-Doktrin veröffentlicht. Mit dem Zusatz wurde aus der defensiven Monroe-Doktrin die Maßgabe für eine aggressive US-Außenpolitik. Die westliche Hemisphäre (westlich von Greenwich), also der gesamte amerikanische Doppelkontinent, war von nun an Interventionsgebiet.

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