Von Bill Van Auken – 2. Dezember 2025
Enthüllungen über ein weiteres schreckliches Kriegsverbrechen des US-Militärs in der südlichen Karibik sind ans Licht gekommen, während die Trump-Regierung ihre unprovozierten Kriegsdrohungen gegen Venezuela drastisch verschärft.
Die Washington Post zitiert mehrere Quellen, denen zufolge die US-Spezialeinheiten auf direkten Befehl von Verteidigungsminister Pete Hegseth handelten, als sie am 2. September einen Doppelschlag gegen ein Boot mit elf Personen vor der Küste Venezuelas führten.
„Eine Rakete schlug direkt vor der Küste Trinidads ein, traf das Schiff und entfachte ein Feuer vom Bug bis zum Heck“, berichtete die Post. „Minutenlang verfolgten die Einsatzkräfte das brennende Boot live über eine Drohne. Als sich der Rauch verzogen hatte, traf sie der Schlag: Zwei Überlebende klammerten sich an das schwelende Wrack.“
Ein an dem Angriff beteiligter Mann sagte der Post: „[Hegseths] Befehl lautete, alle zu töten.“ Dies war der erste von mehreren tödlichen Raketenangriffen, bei denen mindestens 22 kleine Boote versenkt und mindestens 83 Menschen aus Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Trinidad getötet wurden.
Die Trump-Regierung rechtfertigt ihre Tötungswelle als Verteidigung der Vereinigten Staaten gegen die „Narko [Drogen]-Terroristen“. Unter dem Vorwand des „Kriegs gegen die Drogen“ sind etwa ein Drittel aller US-Seestreitkräfte in die Region verlegt worden, darunter das größte Kriegsschiff der Welt, der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford. 15.000 Matrosen und Marinesoldaten und moderne Kampfjets wurden nach Puerto Rico gebracht, und strategische B-52-Bomber wurden an den Rand des venezolanischen Luftraums verlegt.
Diese Machtdemonstration steht in keinem Verhältnis zu dem erklärten Ziel, eine relativ kleine Fischergruppe davon abzuhalten, in ihren Booten Kokain zu schmuggeln – in Booten, die das US-Festland niemals erreichen könnten.
In den letzten Tagen wurde der Angriff noch weiter eskaliert. Trump kündigte beiläufig an, dass den Angriffen auf See bald auch Angriffe auf Land folgen würden, und er erließ über soziale Medien ein persönliches Dekret, mit dem er eine Flugverbotszone über ganz Venezuela verhängte.
Das erklärte Ziel dieser Kampagne ist nicht die Drogenbekämpfung, sondern vielmehr ein Regimewechsel in Caracas und die Einsetzung einer den USA genehmen Marionettenregierung, die es den großen Ölkonzernen der USA ermöglicht, die Ölreserven Venezuelas, die größten der Welt, zu plündern.