Von Florian Rötzer – 5. August 2025
Dass es Donald Trump mit der Wahrheit oder Fakten nicht so genau nimmt, ist bekannt. In seiner zweiten Präsidentschaft geht er allerdings weiter, als nur Fake zu verbreiten, wenn dies seinen Interessen dient, er schafft auch Behörden und Personal ab, die seiner „Wirtschaftspolitik“ im Wege stehen. Die besteht darin, alle Hürden abzubauen, also sozial-, bildungs- und gesundheitspolitische Aspekte ebenso wie Umwelt- und Klimaschutz bis hin zur Unwettervorhersage an den Rand zu drängen und auch die entsprechenden Zahlen verschwinden zu lassen.
Gerade hat Trump wieder vorgeführt, wie er für alternative Fakten sorgen will, wenn ihm nicht gefällt, was in der Wirklichkeit vor sich geht. Trump gibt sich als Retter von Amerika, der bereits das Goldene Zeitalter eingeleitet hat, in dem es allen Amerikanern – bis auf seine Gegner und die Migranten – besser geht, weil die Wirtschaft brummt. So schrieb er heute: „Amerika ist wieder sehr reich und stärker als jemals zuvor.“ Dazu passt natürlich nicht, wenn die Arbeitslosenzahlen nicht sinken und weniger Arbeitsplätze geschaffen werden, als erwartet wurde.
Am 1. August hatte das Bureau of Labor Statistics wie üblich die Zahlen für den Juli https://www.bls.gov/news.release/pdf/empsit.pdf vorgelegt. Die enthielten allerdings keinen Hinweis darauf, dass sich etwas zum Besseren verändert hat. Freundlich hieß es in dem Bericht, es gebe seit April wenig Veränderung bei den Arbeitslosenzahlen (4,2%), allerdings nahm die Zahl von neu angemeldeten Arbeitslosen um 275.000 und die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 179.000 im Juli zu. Kaum Veränderung gebe es auch bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze, die vor allem im Gesundheitsbereich und bei sozialer Hilfe entstehen würden, also nicht in der Industrie, die Trump wieder groß machen will.