Von Chip Gibbons – 11. Oktober 2025
Die Ermordung mutmaßlicher Drogenhändler in Venezuela durch Donald Trump ohne Gerichtsverfahren zählt zu den größten Gefahren seiner zweiten Amtszeit. Sie ist Teil der parteiübergreifenden Geschichte der US-amerikanischen Übergriffe im Namen der nationalen Sicherheit. .
Am 15. September 2025 gab das Weiße Haus unter Trump wieder einmal bekannt, dass es einen Militärschlag gegen ein Boot in der Karibik durchgeführt habe. Nach Angaben der Regierung wurden dabei drei Menschen getötet. Dies war der zweite derartige Schlag innerhalb von zwei Wochen. Am 2. September waren elf Menschen in einem kleinen Schnellboot unterwegs in internationalen Gewässern, als sie ebenfalls durch einen Militärschlag der USA getötet wurden. Die außergerichtlichen Hinrichtungen wurden gefilmt und von der US-Regierung prahlerisch in den sozialen Medien veröffentlicht.
Die Trump-Regierung hat diese Tötungen damit erklärt, dass die Personen Teil eines venezolanischen Kartells und in den Drogenhandel verwickelt gewesen seien. Mit der Behauptung, dass die Drogenkartelle Terroristen seien und dass das Problem der Überdosen in den USA die Drogenhändler zu einer Bedrohung für das Land mache, erklärte die Regierung, dass ihre tödliche Militäraktion gerechtfertigt sei. Für keine der getöteten Personen legte sie jedoch Beweise dafür vor, dass sie in den Drogenhandel verwickelt oder Teil eines Kartells gewesen seien.
Originalbeitrag auf amerika21: Venezuela: Trump begeht schlicht und einfach Mord