Von Alex Lantier – 4. August 2025
Am 1. August verkündete US-Präsident Donald Trump in einer offenen Drohung mit einem Atomkrieg gegen Russland, Atom-U-Boote für Angriffe auf Russland zu verlegen. Die Drohung erfolgte im Vorfeld des 8. August, dem Tag, an dem Trump Russland und allen seinen Handelspartnern lähmende Zölle auferlegen will, falls Russland die Kämpfe in der Ukraine nicht einstellt.
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hatte Trump auf Telegram vorgeworfen, er würde mit seiner Zolldrohung „das Ultimatum-Spiel spielen“. Er fügte hinzu: „1. Russland ist nicht Israel oder gar der Iran. 2. Jedes neue Ultimatum ist eine Drohung und ein Schritt Richtung Krieg. Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land.“ Medwedew riet Trump außerdem, sich die postapokalyptische Fernsehserie The Walking Dead anzusehen, um zu verstehen, was ein Krieg zwischen den USA und Russland bedeuten würde. Trump antwortete darauf:
Aufgrund der hochgradig provokanten Äußerungen des ehemaligen russischen Präsidenten und heutigen stellvertretenden Vorsitzenden des Sicherheitsrats der Russischen Föderation, Dmitri Medwedew, habe ich die Stationierung von zwei Atom-U-Booten in den entsprechenden Regionen angeordnet – für den Fall, dass diese dummen und aufwieglerischen Äußerungen mehr als nur das sind… Worte sind sehr wichtig und können oft unbeabsichtigte Konsequenzen haben. Ich hoffe, dass dies keiner dieser Fälle sein wird.
Diese monumental rücksichtslose Drohung macht deutlich, dass die Militär- und Handelskonflikte zwischen den Großmächten völlig außer Kontrolle geraten. Der Kreml hat Trumps Zolldrohungen ignoriert und führt in der Ukraine weiterhin lokale Offensiven entlang der gesamten Front durch. Trumps Versprechen, ein Ende des Ukrainekriegs auszuhandeln, sind gescheitert. In den herrschenden Kreisen entwickelt sich eine scheinbar unaufhaltsame Dynamik für eine massive militärische Eskalation des Nato-Konflikts mit Russland.
Im US-Wahlkampf hatte sich Trump als Gegner des Ukrainekriegs inszeniert und sogar versprochen, den Krieg innerhalb von „24 Stunden“ mit ein paar Telefonaten zu beenden. Doch als Präsident hatte er im Winter zwar kurzzeitig die US-Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt und Verhandlungen mit dem Kreml aufgenommen, dann aber schnell Waffenlieferungen im Wert von Dutzenden Milliarden Dollar an die Ukraine wieder aufgenommen. Vertreter der Demokratischen Partei und der Europäischen Union (EU), die ihre Unterstützung für den Krieg gegen Russland zum Kern ihres Widerstands gegen Trump gemacht haben, reagierten begeistert darauf.