Von Jacob Crosse – 17. September 2025
Am Montag unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Proklamation, in der Memphis (US-Bundestaat Tennessee), als nächste Stadt benannt wird, die von Bundespolizei und Einheiten der Nationalgarde besetzt werden soll. Memphis ist eine der größten Städte mit schwarzer Bevölkerungsmehrheit in den Vereinigten Staaten. Trump unterzeichnete die Proklamation zur Gründung der „Memphis Safe Task Force“ im Oval Office, umgeben von hochrangigen Kabinettsmitgliedern, darunter Generalstaatsanwältin Pam Bondi und Heimatschutzberater Stephen Miller, sowie Republikanern aus Tennessee, darunter Gouverneur Bill Lee, Senator Bill Hagerty und Senatorin Marsha Blackburn.
Wie in Los Angeles und Washington D.C. hat der Einmarsch von Truppen und Polizei in die zweitgrößte Stadt Tennessees nichts mit „Kriminalitätsbekämpfung“ oder dem Schutz der öffentlichen Sicherheit zu tun. Ziel ist vielmehr, den Einsatz bewaffneter Soldaten im öffentlichen Raum zu normalisieren, Proteste und Streiks zu unterdrücken und die Arbeiterklasse einzuschüchtern. Dies gilt besonders für Zugewanderte, die im Rahmen der laufenden „Massenabschiebungsaktion“ ins Visier genommen werden.
Nach dem Mord an dem Faschisten Charlie Kirk sollen mit dem Einsatz von Bundespolizei und Truppen auch linke Demonstranten eingeschüchtert werden. Gleichzeitig bieten Militär und Polizei den Neonazis und anderen faschistischen Elementen Schutz, um gewaltsame Angriffe auf vermeintliche „Antifa“ und „linksextreme“ Aktivisten zu starten.
Der „innere Feind“ sind nach Trumps Logik Arbeiter und Jugendliche, die sich gegen eine Regierung von der Oligarchie, durch die Oligarchie und für die Oligarchie stellen. Dieser Opposition aus der Arbeiterklasse erklärt Trump den Krieg und fordert in diesem Sinne „hypervigilante Polizeiarbeit, aggressive Strafverfolgung, komplexe Ermittlungen, finanzielle Durchsetzung und eine groß angelegte Sättigung belagerter Stadtviertel mit Polizeikräften“.