Parubij, der Neonazi, der zu viel wusste?

Von Kit Klarenberg (Übersetzung: Thomas Röper) – 18. September 2025

Ende August wurde in der Ukraine Andrej Parubij ermordet. Der Mord ist im Westen schnell wieder vergessen worden, aber in der Ukraine und unter Experten sorgt er für viele Fragezeichen.

Darüber, wer Andrej Parubij war, habe ich nach seinem Mord berichtet und ich habe auch einige interessante Thesen veröffentlicht, die es über seinen Tod gibt. Auch Kit Klarenberg, ein Journalist, dessen gute Arbeit über Geheimdienste und Geheimoperationen ich sehr schätze und daher immer wieder Artikel von ihm übersetze, hat über Parubij und seinen Mord einen Artikel geschrieben, den ich Ihnen nicht vorenthalten will und daher übersetzt habe. […]

Der Neonazi, der zu viel wusste?

Von Kit Klarenberg

Am 30. August wurde Andrej Parubij am helllichten Tag im ukrainischen Lwiw erschossen. Als Schlüsselfigur des vom Ausland angefachten Maidan-Putsches und viele Jahre lang ein prominenter und einflussreicher Politiker, wurde er von einer Vielzahl britischer, europäischer und US-amerikanischer Offizieller betrauert. Der Mörder von Parubij wurde innerhalb von drei Tagen verhaftet und legte ein Geständnis ab. Gänzlich ohne Reue zu zeigen, behauptete der Attentäter, seine Tat sei eine „Rache am Staat“ gewesen, nachdem sein Sohn im Jahr 2023 an der Kriegsfront von Bachmut als vermisst gemeldet worden ist und vermutlich tot ist.

Doch es steckt fast mit Sicherheit mehr hinter dieser Geschichte, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Unmittelbar nach der Ermordung von Parubij tauchten Behauptungen auf, dass er Monate zuvor offiziell Personenschutz durch den Geheimdienst der Ukraine (SBU) beantragt habe, der seinen Antrag jedoch abgewiesen habe. Dies führte zu einiger Empörung und zwang die ukrainischen Geheimdienste zu einer Stellungnahme, in der erklärt wurde, warum die Forderung von Parubij abgelehnt worden sei. Kurioserweise wurde anschließend eine Pressekonferenz einberufen, auf der die örtlichen Strafverfolgungsbehörden und der SBU bestritten, dass er jemals irgendeine staatliche Stelle um Schutz gebeten habe.

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