Interview mit Maria Sacharowa (übersetzt und eingeleitet von Thomas Röper) – 31. Juli 2025
Das Handelsabkommen, dass die EU mit den USA geschlossen hat, wurde weltweit mit Verständnislosigkeit aufgenommen, weil es eine totale Kapitulation der EU vor Trump war und de facto das Ende der EU als wirtschaftliche Weltmacht besiegelt hat. Auch in Russland fand man sehr deutliche Worte.
Das Handelsabkommen, das US-Präsident Trump EU-Kommissionschefin von der Leyen nach weniger als einer Stunde „Verhandlungen“ aufgezwungen hat, hat weltweit für Unverständnis gesorgt. Dass die EU nichts weiter als ein Vasall der USA ist, ist außerhalb des Westens längst kein Geheimnis mehr, und dass die EU politisch auch nie ein Schwergewicht war, räumen sogar europäische Medien ein. Aber bis vor kurzem war die EU zumindest wirtschaftlich eine Hausnummer, auch wenn die EU diese Rolle im Eiltempo verliert, seit sie ihre Wirtschaft mit den anti-russischen Sanktionen selbst ruiniert.
Dass die EU aber ein derart ruinöses Handelsabkommen mit den USA schließt, bei dem die USA einseitig 15-prozentige Zölle auf europäische Produkte erheben, während die EU keine Zölle auf US-Produkte erhebt, und die EU sich auch noch verpflichtet, in den USA für 750 Milliarden Dollar überteuertes Fracking-Öl und -Gas zu kaufen und 600 Milliarden Dollar in den USA zu investieren, während die USA der EU im Gegenzug nichts geben, das hat die Welt wirklich verblüfft.
Journalisten haben Maria Sacharowa, der Sprecherin des russischen Außenministeriums, bei ihrer regulären Pressekonferenz dazu zwei Fragen gestellt, die ich beide übersetzt habe, weil sie zeigen, mit welcher Fassungslosigkeit man außerhalb der europäischen Medienblase auf diese Entwicklungen blickt.