Neuer deutscher Militärplan betrachtet ausländische Sabotage als Vorbereitung auf einen Krieg

Der Entwurf beschreibt Berlins Optionen in einem größeren NATO-Konflikt.

Von Chris Lunday und Rixa Fürsen – 30. Dezember 2025

BERLIN – Deutsche Militärplaner warnen davor, dass die jüngsten Cyberangriffe, Sabotageakte und Desinformationskampagnen der Auftakt zu einem neuen Krieg sein könnten, wie aus einem vertraulichen Regierungsdokument hervorgeht, das Politico vorliegt.

Diese Einschätzung ist im Operationsplan für Deutschland (OPLAN) enthalten, einem Entwurf, wie Berlin die Verteidigung des deutschen Territoriums in einem größeren NATO-Konflikt organisieren würde.

Die Planung spiegelt einen umfassenderen Wandel in Deutschland wider, das eine zentrale Rolle in der Logistik und Verstärkungsplanung für das Bündnis übernommen hat, da Russland nach der vollständigen Invasion der Ukraine durch den Kreml vor fast vier Jahren zunehmend aggressiv gegenüber den europäischen NATO-Ländern auftrete.

In dem Dokument heißt es, dass hybride Maßnahmen „grundsätzlich zur Vorbereitung einer militärischen Konfrontation dienen können“. Anstatt Cyberoperationen oder Einflusskampagnen als Hintergrunddruck zu behandeln, ordnet der Plan sie direkt in die Logik der militärischen Eskalation ein.

Diese Annahme hat konkrete Konsequenzen für die Planung der Rolle Deutschlands in einem zukünftigen Konflikt. Das Dokument sieht Deutschland als Operationsbasis und Transitkorridor für NATO-Truppen, die frühzeitig unter Druck geraten würden, insbesondere aufgrund seiner Rolle als wichtigster Knotenpunkt des Bündnisses für die Verlegung und Versorgung von Streitkräften.

Das 24-seitige Dokument ist als sogenannte Light-Version des Plans klassifiziert, der darauf abzielt, zivile und militärische Akteure zu koordinieren, um die Rolle Deutschlands als Transitknotenpunkt für die Streitkräfte der Allianz zu definieren.

In einem Konfliktszenario würde Deutschland zu einem „vorrangigen Ziel konventioneller Angriffe mit Langstreckenwaffensystemen“ werden, die sowohl gegen militärische als auch zivile Infrastruktur gerichtet sind, heißt es in dem Dokument.

OPLAN legt ein fünfstufiges Eskalationsmodell fest, das von der frühzeitigen Erkennung und Abschreckung von Bedrohungen über die nationale Verteidigung und die kollektive Verteidigung der NATO bis hin zur Wiederherstellung nach Konflikten reicht. Das Dokument stellt fest, dass sich Deutschland derzeit in der ersten Phase befindet, in der es sich auf die Erstellung eines gemeinsamen Bedrohungsbildes, die Koordinierung zwischen den Regierungsstellen und die Vorbereitung von Logistik- und Schutzmaßnahmen konzentriert.

Übersetzung aus dem Englischen mit Hilfe von Deepl.

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