Moldawienwahl Teil 3: Was „Spiegel“-Leser über die Wahlen in Moldawien alles nicht erfahren

Von Thomas Röper – 30. September 2025

Ich berichte in drei Artikeln über die Wahl in Moldawien. Im ersten Artikel habe ich gezeigt, warum die Wahlen offensichtlich dreist manipuliert wurden. Im zweiten Artikel habe ich an die von der pro-westlichen Regierung offen vorbereiteten Manipulationen erinnert und gezeigt, wie diese Vorbereitungen am Wahltag umgesetzt wurden. In diesem dritten Artikel zeige ich, wie wenig deutsche Medien wie der Spiegel ihren Lesern über die Wahl-Farce mitteilen.

Warum Moldawien so wichtig ist

Wie wichtig das kleine Land Moldawien für den Westen ist, konnte man daran erkennen, dass das Land, über das deutsche Medien normalerweise nicht berichten, in der Woche vor der Wahl allein beim Spiegel in gleich fünf Artikeln Titelthema war. Am 22. September titelte der Spiegel „Vor Parlamentswahlen – Moldau verhaftet 74 Menschen wegen mutmaßlich von Russland geplanter Unruhen“, am 26. September lauteten Spiegel-Überschriften „Eine Milliarde verschwunden – »Diebstahl des Jahrhunderts« – Oligarch Plahotniuc nach Moldau ausgeliefert“ und „Kurz vor der Wahl – Prorussische Partei von Parlamentswahl in Moldau ausgeschlossen“, und am 27. September folgten noch „Vor Parlamentswahl – Moldaus Präsidentin Sandu beklagt »enormen Druck aus Moskau«“ und „Partei Moldova Mare – Weitere prorussische Partei von Parlamentswahl in Moldau ausgeschlossen“.

Die deutsche Öffentlichkeit wurde damit auf einen möglichen Wahlsieg der Opposition eingestimmt, um in diesem Falle eine anti-russische Kampagne über angebliche russische Einmischungen zu starten, oder um die deutsche Öffentlichkeit auf mögliche Unruhen nach der Wahl einzuschwören. An allem wäre natürlich Russland Schuld gewesen, wie die Überschriften der Spiegel-Artikel unschwer erraten lassen.

Dass das kleine Moldawien für den Westen so wichtig ist, hat geopolitische Gründe, denn Moldawien ist im Grunde eine Ukraine im Kleinformat. Was der Ukraine der abtrünnige Donbass war, ist für Moldawien das abtrünnige Transnistrien, und in beiden Ländern gibt es große russische Bevölkerungsanteile, die gegen die anti-russische Politik ihrer Regierungen sind. In Moldawien lässt sich bei Bedarf jederzeit ein Kriegsszenario provozieren, wie es ab 2014 auch im Donbass provoziert wurde. Mehr Details darüber, warum Moldawien geopolitisch so wichtig ist, finden Sie hier.

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