Von Philipp Zimmermann – 20. September 2025
Der Einsatz der US-Streitkräfte gegen ein angebliches Drogenboot im Karibischen Meer sorgt weiterhin für Kontroversen. Das Boot, das von den USA als Drogentransporter eingestuft wurde und aus Venezuela kam, wurde am 2. September angegriffen und versenkt. Dabei starben elf Menschen. US-Präsident Donald Trump bestätigte öffentlich, den Angriff persönlich befohlen zu haben. In einem Bericht der New York Times weisen nun anonyme Regierungsvertreter der USA darauf hin, dass das Boot kurz vor Beginn der Operation den Kurs änderte und offenbar wendete, nachdem die Männer an Bord ein US-Militärflugzeug bemerkt hatten. Dennoch wurde es mehrfach beschossen, bis es sank.
Mit diesen neuen Erkenntnissen erhält die Debatte um die Rechtmäßigkeit der Aktion auch in den USA wieder Aufwind. Während die US-Küstenwache und in manchen Fällen auch die Marine in der Region regelmäßig Schmugglerboote anhalten, Durchsuchungen vornehmen und Besatzungen festnehmen, markiert der aktuelle Angriff mit der gezielten Tötung angeblicher Schmuggler eine Abkehr von bisherigen Vorgehensweisen.