Lukaschenko wirft dem Westen die Inszenierung des Vorfalls um die Ryanair-Landung vor

Von Thomas Röper – 26. Mai 2021

Der weißrussische Präsident Lukaschenko hat am 26. Mai eine lange Rede vor den Parlamentariern des Landes gehalten und schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben. Ich habe seine Rede übersetzt. Wie unglaublich dreist „Qualitätsmedien“ wie der Spiegel lügen oder alles weglassen, was nicht ins Bild passt, schockiert immer wieder. Der Spiegel hat über Lukaschenkos Rede getitelt „Gekaperte Ryanair-Maschine – Lukaschenko verteidigt erzwungene Flugzeuglandung“ und schon die Überschrift ist eine Lüge, dazu kommen wir gleich noch. Wieder einmal ist es interessant, wie sich die Überschrift gewandelt hat, weil sie der Spiegel-Redaktion zunächst nicht propagandistisch genug war. Sie lautete zunächst sachlicher: „Belarus – Alexander Lukaschenko verteidigt erzwungene Flugezuglandung als rechtmäßig.“ Aber das war der Spiegel-Redaktion offenbar nicht reißerisch genug, man will ja ein Feindbild aufbauen und nicht die Leser informieren. In dem Artikel lässt der Spiegel alle Informationen darüber, was Lukaschenko tatsächlich gesagt hat, weg. Ich bin von dem ehemaligen Nachrichtenmagazin schon einiges gewohnt, aber so konsequent war der Spiegel beim Weglassen nach meiner Erinnerung noch nie. Ich will das hier nicht weiter kommentieren, ich empfehle Ihnen einfach, nach der Lektüre von Lukaschenkos Rede den Spiegel-Artikel zu lesen, damit Sie selbst bewerten können, ob der Spiegel seine Leser umfassend informiert.

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