Von Florian Rötzer – 18. September 2025
Die NATO-Länder haben vereinbart, 3,5 Prozent des BIP für direkte Militärausgaben und 1,5 Prozent für die Militarisierung der Infrastruktur auszugeben. Es müssen nicht nur die Menschen kriegstüchtig gemacht werden, sondern auch die Wirtschaft und eben die Infrastruktur, um logistisch schnell im Gefährdungs-, Abschreckungs- oder Kriegsfall zur Verteidigung oder zum Angriff Soldaten und Gerät derzeit vor allem an die „Ostflanke“ zu bringen. Deutschland, in der Mitte liegend, gilt als zentrale NATO-Drehscheibe. Es müssen Straßen, Brücken, Bahnen, Häfen und Flughäfen, Krankenhäuser und Unterkünfte für zehn- oder hunderttausende Soldaten mit ihrem Gerät kriegstauglich gemacht werden.
Dabei steht im Vordergrund, was im Krieg primär zählt, Geschwindigkeit. Aber Militärstrategen machen auch andere Überlegungen. Während die eigenen Truppen möglichst schnell an die Front gebracht werden müssen, sollen die des Feindes verlangsamt, in der Bewegung gebremst werden. Panzerfeste Straßen und Brücken wären dafür kontraproduktiv, es würden Hindernisse wie Panzersperren, marode Brücken und Wege, Minenfelder etc. gebraucht. Beides zusammen geht nicht.
Man wird sich noch erinnern, wie schnell die russischen Truppen im Februar 2022 mit schwerem Gerät in die Ukraine vordringen und 120.000 Quadratkilometer einnehmen konnten. Gebremst wurden sie nicht nur durch den unerwarteten großen ukrainischen Widerstand, sondern auch durch logistische Probleme der Versorgung etwa mit Treibstoff oder Lebensmitteln, veraltete[r] Technik, zu wenige[n] Truppen für zu viele Ziele, eine[r] fehlende[n] übergreifende[n] Kommandokette und fehlende[r]Lufthoheit.
Als Schwachstelle der NATO gelten die baltischen Länder. So wird von Experten, die von einer russischen Bedrohung ausgehen, [behauptet] dass Russland eines der baltischen Ländern, beispielsweise Litauen, für [Carlo] Masala Estland mit [hohem] russischem Bevölkerungsanteil (von einem Professor, der mit einem alternativlosen Szenario für Kriegsbereitschaft wirbt), angreifen könnte, um die Einheit der NATO zu testen oder imperialistisch Russland zu vergrößern.