Italien: Die Palästinafrage bringt die Regierung in Bedrängnis

Von vesti7.ru (Übersetzung: Thomas Röper) – 29. September 2025

In Italien finden heftige Proteste gegen die Politik der Regierung statt, die sich an der Palästinafrage entzündet haben. Das könnte für die Premierministerin zu einer echten Gefahr werden.

Von den Protesten, die derzeit in Italien stattfinden, hört man in Deutschland recht wenig. Wenn deutsche Medien berichten, zeigen die Bilder Gewalt der Demonstranten, weil deutsche Medien Proteste gegen den israelischen Völkermord in Gaza niemals in einem positiven Licht zeigen würden. Um zu zeigen, wie in Russland darüber berichtet wird, übersetze ich den Bericht der Italien-Korrespondentin, den das russische Fernsehen am Sonntag in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick gezeigt hat. […]

Straßenproteste zur Unterstützung Palästinas haben die italienische Premierministerin in die Enge getrieben

Die plötzliche Parade der Anerkennungen Palästinas durch westliche Länder begann mit Großbritannien. Frankreich, Australien, Kanada, Belgien und mehrere andere Länder folgten. Diese spektakuläre Geste der westlichen Elite, die öffentliche Anerkennung Palästinas, wird den Bewohnern des Gazastreifens, die weiterhin unter israelischen Bombenangriffen sterben, wahrscheinlich keine Erleichterung bringen.

Italien steht nicht auf der Liste der Anerkennungsländer, was zu heftigen Protesten im eigenen Land gegen Premierministerin Giorgio Meloni geführt hat, wie unsere Korrespondentin berichtet.

Der zuverlässigste Weg, ein Land 24 Stunden lang lahmzulegen, ist die Blockade der Zufahrt zum Flughafen. Am 26. September wurde Mailand blockiert, am 27. September Turin. Demonstranten versuchten, durch Maisfelder zur Landebahn und zu den Flugzeugen zu gelangen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.

Auch auf der Ringstraße von Padua waren die Staus am 27. September hoffnungslos lang. Die Taktik der Demonstranten hat sich bewährt und ist effektiv, denn palästinensische Flaggen vor Rathäusern zu schwenken, bringt nichts. Um aufzufallen, muss man auf die Autobahnen gehen.

Die italienische Premierministerin beobachtete und kommentierte den Krieg auf den Straßen in Mailand, bei dem 50 Polizisten verletzt wurden, aus dem Ausland. Sie flog mit der einen Position zu Palästina – keine Anerkennung – zur UN-Sitzung und kehrte mit einer anderen, sanfteren nach Hause zurück. Wären die Geiseln freigelassen und die Hamas ausgeschaltet, würde Rom vielleicht über eine Anerkennung nachdenken. Wenn auf den Straßen so etwas passiert, beginnt das Verhandeln.

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