Von Andre Damon – 29. Mai 2025
Am Dienstag und Mittwoch wurden mindestens zehn Palästinenser bei Nahrungsmittelverteilungszentren getötet, als israelische Soldaten das Feuer auf die dort wartenden Menschen eröffneten.
Ein Journalist von Associated Press (AP) berichtete, er habe am Mittwoch gehört, wie von einem israelischen Panzer aus Soldaten das Feuer auf Hunderttausende verzweifelter Menschen eröffneten, die um Nahrungsmittel anstanden. Das israelische Militär gab zu, es habe „Warnschüsse“ abgegeben.
Das Massaker ereignete sich an Verteilungszentren, die von der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) errichtet wurden, ein Projekt, das von Israel und den USA unterstützt wird. Es soll die bisher im Gazastreifen tätigen humanitären Hilfsorganisationen ersetzen und die Verteilung der Hungerrationen an die palästinensische Bevölkerung kontrollieren.
Dass es bereits an zwei Tagen in Folge bei Nahrungsmittelausgaben zu Massakern gekommen ist, bestätigt die Warnungen der Vereinten Nationen, von Oxfam und anderen humanitären Organisationen, dass es sich bei dem amerikanisch-israelischen Verteilungssystem in Wirklichkeit um eine logistische Komponente des israelischen Programms zur ethnischen Säuberung handelt.
Die USA und Israel haben versucht, die GHF als unabhängige humanitäre Organisation darzustellen, die die hungernde Bevölkerung des Gazastreifens ernähren soll. In Wirklichkeit handelt es sich um die logistische Komponente der „Operation Gideons Streitwagen“, d.h. der laufenden Offensive der Israelischen Verteidigungskräfte, deren Ziel die vollständige Eroberung des Gazastreifens und die Umsiedlung der verbliebenen Bevölkerung in Konzentrationslager ist, von denen sie mit Gewalt aus der Enklave vertrieben werden sollen.
Die GHF nutzt Logistikunternehmen des Militärs für die Nahrungsmittelverteilung, ihre Einrichtungen werden von US-Söldnerfirmen bewacht. Es ist unklar, ob auch die US-Söldner am Dienstag und Mittwoch das Feuer auf die Hilfesuchenden eröffnet haben.