Haste mal ‘ne Million? So ein Elend aber auch mit all dem Reichtum …

Von Ralf Wurzbacher – 10. Oktober 2025

Den 500 vermögendsten Deutschen gehören 1,16 Billionen Euro. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Milliardäre. Das neueste Reichenranking des Manager Magazins ist ein Lehrstück in puncto Umverteilung. Während die Profiteure feiern, schwelgen und prassen, müssen sich immer größere Teile der Bevölkerung in Verzicht üben. Der Bundeskanzler will, dass das so bleibt. von Ralf Wurzbacher.

Deutschland, die ausgepresste Republik. Am Freitag vermeldete die Volksstimme (hinter Bezahlschranke) einen „Negativrekord“ bei der Zahl derer, die im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt auf Unterstützung der Tafeln angewiesen sind. Das zweite Jahr in Folge gingen mehr Menschen in Staßfurt, Hecklingen und Schönebeck zur Armenspeisung. Schon vor elf Monaten hatte dieselbe Zeitung von einer „Verdreifachung der Nutzerzahlen in vier Jahren“ berichtet. Allerdings falle es den Aktiven immer schwerer, genügend Lebensmittelspenden aufzutreiben.

Es wäre ein Leichtes für Dieter Schwarz, der Misere ein Ende zu setzen. Er ist Gründer und Firmenpatriarch der Schwarz-Gruppe mit der Lebensmittelkette Lidl als profitabelstem Pferd im Stall. Sein Vermögen wird auf 46,5 Milliarden Euro geschätzt, womit er einmal mehr seine Spitzenposition als reichster Deutscher behauptet. Der 86-Jährige ist so etwas wie das personifizierte Kontrastprogramm zwischen Reich und Arm. Sein Reibach gründet darauf, dass die Lebensumstände der breiten Bevölkerung in diesem und etlichen anderen Ländern, wo sein Konzern agiert, in den vergangenen Jahrzehnten immer schlechter geworden sind. Mit seinem „Billigkonzept“, das sukzessive teurer wurde, hat er es verstanden, sich in geradezu obszöner Manier an der wachsenden Not der Vielen zu bereichern, zum Schaden von „Gesellschaft, Umwelt und Klima“.

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