Von Alejandro Marcó del Pont – 30. Juli 2025
US-Präsident Trump droht Brasilien mit Importzöllen in Höhe von 50 Prozent. Er ignoriert dabei aber zwei Realitäten: Die brasilianische Wirtschaft ist widerstandsfähiger, als es scheint, mit China als Rückhalt. Und die BRICS-Staaten sind kein marginaler Club mehr, sondern ein wachsendes Gegengewicht zur von den USA angeführten internationalen Ordnung. Das selbstbewusste Auftreten Brasiliens kontrastiert dabei insbesondere mit der unterwürfigen Haltung der EU gegenüber der Trump-Regierung.
Am 9. Juli kündigte US-Präsident Donald Trump einen Zoll von 50 Prozent auf brasilianische Importe an, der am 1. August in Kraft treten soll. Sollte diese Maßnahme tatsächlich umgesetzt werden, wäre dies ein aggressiver Sprung gegenüber dem Grundzoll von zehn Prozent, den die USA im April, dem sogenannten Tag der Befreiung, verhängt hatten. Unter den Ländern, die entsprechende Briefe aus dem Weißen Haus erhielten, nimmt Brasilien eine Sonderstellung ein: Es ist das einzige Land, mit dem die USA seit 2009 einen durchgängigen Handelsüberschuss erzielt haben.