„Friedenspreis“ des Deutschen Buchhandels für Karl Schlögel

Von Sven Wurm – 22. August 2025

Der sogenannte „Friedenspreis“ des Deutschen Buchhandels wird in diesem Jahr an den rechten Militaristen und Osteuropa-Historiker Karl Schlögel verliehen. Das gab die Jury am 29. Juli bekannt. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis wird Schlögel im Oktober dieses Jahres im Rahmen der Frankfurter Buchmesse entgegennehmen. Das ZDF hat bereits angekündigt, die Verleihung live zu übertragen.

Der Preis wird jährlich durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels verliehen, an, so heißt es im Statut des Vorstands, „eine Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“.

Im Falle Karl Schlögels – wie auch einiger seiner jüngsten Vorgänger – könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Schon die ersten Reaktionen der bürgerlichen Medien auf die Ankündigung zeigten, dass der Preisträger nicht aus wissenschaftlichen oder friedensliebenden Motiven ausgewählt wurde. Deutschlandfunk Kultur beschrieb Schlögel als „profunden Kritiker Putins“ und verwies auf seine zahlreichen Auszeichnungen. Die F.A.Z. gratulierte der Jury zu einer „hervorragenden Wahl“ und erklärte geradezu pathetisch, seit den Angriffen Russlands auf die Ukraine (gemeint ist: seit 2014) sei „der große Liebende der russischen Kultur zu einem publizistischen Gegenspieler Russlands“ geworden.

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