Austausch von 6000 Leichen gefallener Soldaten stellt die Ukraine vor finanzielle Probleme

Von Florian Rötzer – 4. Juni 2025

Ein Ergebnis der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul – wobei Gespräche übertrieben ist, da die Delegationen nicht miteinander gesprochen haben sollen, sondern nur über Bande – ist der Austausch von jungen und von kranken/verletzten Kriegsgefangenen. Dazu wurde von Russland die einseitige Übergabe von 6000 tiefgekühlter Leichen gefallener ukrainischer Soldaten vereinbart. Die scheint zumindest die Ukraine vor Probleme zu stellen.

Der russische Verhandlungsführer Medinsky sagte am Montag: „Wir haben alle, die wir konnten, identifiziert, DNA-Tests gemacht und herausgefunden, wer sie sind. Nächste Woche werden wir diese Leichen der ukrainischen Seite übergeben, damit sie diese auf menschliche Weise beerdigen können.“ Man sei bereit, die Leichen russischer Gefallenen zu übernehmen: „Falls sie Leichen haben, werden wir sie auch entgegennehmen. Bislang wissen wir nichts darüber.“

Der ukrainische Verteidigungsminister Umerov hatte davon gesprochen, dass jeweils 6000 Leichen übergeben würden. Medinsky bezweifelt, dass die Ukraine 6000 Leichen von russischen Soldaten hat, zumindest wird keine Parität verlangt. Es geht offenbar auch um eine Propagandaaktion um die Verluste im Krieg. Die Ukraine meldet fast jeden Tag, dass Russland in 24 Stunden über 1000 Mann verlieren würde. Das dürfte weit übertrieben sein.

Russland bietet anstatt des von Kiew geforderten bedingungslosen Waffenstillstands an der gesamten Front hingegen an, lediglich zwei oder drei Tage die Waffen an bestimmten Frontabschnitten schweigen zu lassen, um die Leichen der Gefallenen einzusammeln. Ist das ein Hinweis, dass Russland so hohe Verluste erleidet? Oder umgekehrt? Wurden so viele Leichen in dem Wissen aufgeboten, damit die Ukraine zu überbieten, was auch bedeuten würde, die Ukrainer haben höhere Verluste als die Russen – oder bergen weniger gefallene Russen als diese Ukrainer?

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