Das Töten im Jemen geht weiter – und Deutschland liefert Waffen

Von Jakob Reimann – 18. Juni 2020

Am Montag, 15. Juni, bombardierten saudische Kampfjets ein Zivilfahrzeug im Nordjemen und töteten alle 13 Insassen, darunter vier Kinder. Die Saudi-Emirate-Koalition schweigt sich über den Vorfall aus. Seit über fünf Jahren Jemenkrieg stehen derartige Massaker auf der Tagesordnung – und Deutschland gehört mit seinen fortgesetzten Waffenlieferungen zu den größten Komplizen dieser Verbrechen. Aus dem am 17. Juni erschienenen Rüstungsexport-bericht 2019 geht hervor, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr mit Rüstungs-gütern im Wert von über 8 Milliarden an 131 Länder so viel genehmigte wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr. Über 1,2 Milliarden gingen dabei allein an die acht Länder der Anti-Jemen-Koalition.