Von Peter Schwarz – 12. Dezember 2025
Nach vier Jahren Krieg, Hunderttausenden gefallenen Soldaten und Millionen Flüchtlingen steckt der Krieg der NATO gegen Russland in einer Sackgasse. Obwohl sie die Ukraine seit Beginn des Krieges mit 400 Milliarden Euro und militärischer Logistik unterstützt hat, ist es der NATO nicht gelungen, die russischen Truppen zurückzudrängen. Diese rücken zwar langsam, aber stetig vor.
Das ukrainische Regime zerfällt unter dem Druck von Korruptionsskandalen. Präsident Selenskyj musste seinen engsten Vertrauten, Andrij Jermak, entlassen. Nur 20 Prozent würden ihn wieder zum Präsidenten wählen. Mehrere hundert Soldaten desertieren täglich aus der Armee. Trotz brutaler Methoden gelingt es der ukrainischen Armee nicht, das nötige Kanonenfutter für die Front zu beschaffen.
Die USA scheinen inzwischen entschlossen, sich aus dem Krieg zurückzuziehen. Präsident Trumps Emissär Steve Witkoff hat – über die Köpfe der ukrainischen Regierung und der europäischen Verbündeten hinweg – einen „Friedensplan“ mit Russland ausgehandelt, der die Abtretung von Gebieten durch die Ukraine mit lukrativen Geschäfte für die USA verbindet.
Trumps neue Nationale Sicherheitsstrategie, die letzte Woche veröffentlicht wurde, bezeichnet Russland nicht mehr als Gegner und attackiert stattdessen die Europäische Union. Sie wirft europäischen Politikern „unrealistische Erwartungen an den Krieg“ vor, bezeichnet den Aufstieg rechtsextremer Parteien in Europa als „Grund für großen Optimismus“ und tritt für die Spaltung der EU ein.
Am Montag trat Trump in einem langen Interview mit Politico nach. Europa sei eine „verfallende“ Gruppe von Nationen, angeführt von „schwachen“ Menschen, die nicht wüssten, was sie tun sollen, schimpfte er. „Sie reden, aber sie bringen nichts zustande, und der Krieg geht einfach weiter und weiter.“