Von Patrick Lawrence – 23. November 2025
Es wird immer schlimmer. Jetzt hat auch der UNO-Sicherheitsrat es versäumt, der palästinensischen Bevölkerung des Gaza-Streifens zur Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft zu verhelfen. Der Trump-Plan für den Gaza-Streifen ist de facto nur ein Ersatz der Besatzungsmacht Israel durch eine von den USA gesteuerte Besatzungsmacht. Und leider, wie unser Kolumnist Patrick Lawrence beschreibt, ist auch die neue japanische Premierministerin Sanae Takaichi eine totale Enttäuschung. Die japanische Bevölkerung soll endlich ihre pazifistische Grundhaltung aufgeben und es sollen auch militärische Eingriffe in der Region wieder möglich werden, so Takaichi. (cm)
Als Arthur Miller, der bekannte amerikanische Dramatiker, viel später – traurig und ein wenig nostalgisch – auf die ersten Nachkriegsjahre zurückblickte, schrieb er von der „wunderschönen moralischen und rationalen Welt”, die nach den Siegen von 1945 in Aussicht stand. Ich nehme an, man muss ein bestimmtes Alter haben, um sich an die Hoffnung zu erinnern, die dieser Zeit ihren besonderen Charakter verlieh, obwohl man in den besseren Geschichtsbüchern leicht Berichte darüber finden kann. Zu den grundlegenden Merkmalen dieser Zeit gehörten die Einheit des Geistes und der Ziele sowie der Internationalismus und das Bekenntnis zur friedlichen Koexistenz. Die Atombomben, die die USA im August 1945 auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen hatten, hatten die gesamte Menschheit ernüchtert. Das gemeinsame Projekt – Ost und West, Nord und Süd – bestand darin, einen neuen Weg einzuschlagen, damit die Zukunft eine Abkehr von der Vergangenheit markieren würde.