Von Branko Marcetic (eingeleitet und übersetzt von Thomas Röper) – 25. Oktober 2025
Man mag es kaum glauben, aber die polnische Regierung unterstützt Terrorismus gegen Deutschland und die deutsche Wirtschaft. Die Sprengung der Nord Streams war, dem finanziellen Schaden nach, der größte Terroranschlag der Weltgeschichte, denn zu den beschädigten Pipelines im zweistelligen Milliardenwert kommen noch die Folgeschäden durch die extrem verteuerte Energieversorgung Deutschlands, seiner privaten Haushalte und der deutschen Wirtschaft hinzu. Daher muss man sich bewusst sein, dass der finanzielle Schaden der Nord-Stream-Sprengungen weitaus höher ist als der finanzielle Schaden von 9/11, der auf “nur” 50 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Außerdem hat die polnische Regierung massiven Druck auf das polnische Gericht ausgeübt, das über die Auslieferung des angeblichen Terroristen entscheiden sollte. Und das Gericht hat so entschieden, wie es die polnische Regierung wollte und den Mann freigelassen, anstatt ihn auszuliefern. Der Richter sagte in seiner Begründung allen Ernstes:
„Der Kampf der Ukraine gegen die russische Aggression und den Völkermord erfüllt zweifellos alle Voraussetzungen, um ihn als gerechten Krieg, bellum justum, der letztlich zum Sieg des Guten führt einzustufen. Die Sprengung kritischer Infrastruktur … während eines gerechten Verteidigungskrieges … ist keine Sabotage, sondern ein militärische Aktion … die unter keinen Umständen ein Verbrechen darstellen kann. Mit anderen Worten: Wenn die Ukraine und ihre Spezialeinheiten, darunter auch der Verdächtige, eine bewaffnete Mission zur Zerstörung feindlicher Pipelines organisierten, waren diese Aktionen nicht rechtswidrig. Im Gegenteil, sie waren gerechtfertigt, rational und gerecht.“
Die deutsche Regierung scheint das in Ordnung zu finden, denn das deutsche Außenministerium erklärte daraufhin, es respektiere die Entscheidung des “unabhängigen” polnischen Gerichts, anstatt den polnischen Botschafter einzuberufen, weil Polen die Aufklärung des größten Terroranschlags der Weltgeschichte, der gegen Deutschland gerichtet war, behindert und Terroristen deckt, anstatt sie gemäß des deutschen Haftbefehls auszuliefern.
Deutsche Medien berichten im Grunde nicht darüber, wie sich polnische Politiker zu dem Terrorakt äußern, dabei ist das ein waschechter Skandal. Oder besser gesagt, es wäre ein waschechter Skandal, wenn den deutschen Politikern und Medien die deutschen Interessen irgendetwas bedeuten würden.
Oder haben Sie in deutschen Mainstream-Medien etwas davon gehört, dass Deutschland die polnische Staatsanwaltschaft laut der polnischen Zeitung Wiadomosci gebeten hat, die gegen den in Polen festgenommenen mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteur gesammelten Beweise nicht öffentlich bekannt zu geben? Eine Person, die mit den Hintergründen der ganzen Geschichte vertraut ist, sagte der Zeitung, “alle wollen diese Angelegenheit offensichtlich so schnell wie möglich aus der Welt schaffen”.
Da Polen nun meint, es käme mit der Unterstützung von Terroranschlägen gegen europäische Länder durch, droht der polnische Außenminister nun öffentlichn Ungarn mit der Sprengung der Druschba-Pipeline, die billiges russisches Öl nach Ungarn pumpt. Aber im Gegensatz zur deutschen Regierung findet die ungarische Regierung dafür deutliche Worte.
Für das, was ich hier schreibe, dürfte man mir in Deutschland wieder die Verbreitung “russischer Propaganda” vorwerfen, weshalb ich hier einen Artikel übersetze, den der US-Thinktank Quincy Institute for Responsible Statecraft veröffentlicht hat, der nun wirklich nicht als pro-russisch gilt. Die Links habe ich aus dem Original übernommen. […]
Was verbirgt Polen außer dem ukrainischen Nord-Stream-Verdächtigen noch?
Ein polnisches Gericht und führende Beamte in Warschau sagen, die Sabotage der Pipelines im Jahr 2022 sei gerechtfertigt gewesen, und behindern damit aktiv das deutsche Strafverfahren.
Von Branko Marcetic | Responsible Statecraft
Es ist noch gar nicht so lange her, dass der mysteriöse Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines im gesamten Westen eine massive Empörung auslöste. Da Russland als mutmaßlicher Täter galt, versprach EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die „stärkste mögliche Reaktion“, während ein ranghoher Berater des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky erklärte, es handle sich um „einen von Russland geplanten Terroranschlag und einen Akt der Aggression gegen die EU“.
Was für einen Unterschied ein paar Jahre machen. Russland ist nicht nur kein Ziel der strafrechtlichen Untersuchung mehr, sondern die meisten westlichen Beamten scheinen auch kein Interesse mehr daran zu haben, herauszufinden, wer tatsächlich hinter dem Anschlag steckte und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Vielleicht liegt das daran, dass die Hauptuntersuchung des Falls, die von Deutschland geführt wird, stattdessen in die obersten Ränge der ukrainischen Regierung geführt hat. Peinlich.