Von Jordan Shilton – 15. Oktober 2025
Im Jahr 98 n. Chr. beschrieb der Historiker Tacitus die Verwüstung Britanniens durch die Truppen des kaiserlichen Roms und schrieb: „Sie machen eine Wüste und nennen sie Frieden.“ Fast 2.000 Jahre später gelten diese bitteren Worte für die brutalen Bedingungen, die Israel und seine imperialistischen Gönner der palästinensischen Bevölkerung in Gaza auferlegt haben.
US-Präsident Donald Trumps sogenanntes „Friedensabkommen“ für Gaza schafft ein imperialistisches Protektorat, das die Rechte der Palästinenser mit Füßen tritt und die amerikanische Kontrolle über den energiereichen Nahen Osten stärkt. Dies wurde durch Trumps Rede vor der israelischen Knesset und das anschließende Treffen der Komplizen beim Völkermord in Ägypten deutlich, zu dem Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Montag eingeladen hatte.
In einer mehr als einstündigen Rede sprach Trump mit der Eloquenz des Mafia-Dons Tony Soprano. Er prahlte vor der israelischen Legislative mit der Macht amerikanischer Waffen, um „Frieden“ zu erreichen, forderte eine Begnadigung des gesuchten Kriegsverbrechers Premierminister Benjamin Netanjahu und schwor, dass die „historische Morgendämmerung eines neuen Nahen Ostens“ unter US-Dominanz begonnen habe. Er freute sich über die völkermörderische Gewalt, die von Netanjahu und den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) ausgeht, und erzählte seinem bewundernden Publikum, dass Netanjahu „mich so oft angerufen“ und um Waffen gebeten habe. Trump erzählte weiter, dass die USA „so viele Waffen geliefert haben, dass Israel stark und mächtig wurde. Das ist es, was zum Frieden geführt hat.“ Er fügte hinzu: „Wir haben euch alle Waffen gegeben, und ihr habt sie gut eingesetzt.“
Das zionistische Regime setzte die Waffen so „gut“ ein, dass sie nach offiziellen Angaben mindestens 67.000 Menschen abschlachteten, tatsächlich aber wohl viele Zehntausende mehr. Dass dies mit der ausdrücklichen Absicht geschah, die Palästinenser auszurotten, belegen zahllose Berichte der UN und anderer internationaler Organisationen. Darauf beruhen auch die ausgestellten Haftbefehle gegen Netanjahu und seinen ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant, der die Palästinenser in übelster Weise als „menschliche Tiere“ bezeichnete. Tausende von Menschen wurden bei der monatelangen Bombardierung des Libanon getötet oder verstümmelt, während hunderte weitere Palästinenser von rechtsextremen Siedlern und der IDF im Westjordanland getötet wurden.