Von Christian Müller – 23. September 2025
Josef Joffe war viele Jahre Herausgeber der deutschen Wochenzeitung Die Zeit, also sogar deren Chefredakteur übergeordnet und vorgesetzt. Und wenn ER etwas schrieb, dann erschien es in der Zeit auf der Frontpage. Und dort war er denn auch einer der prominentesten deutschen Publizisten, die hemmungslos eine verstärkte Militarisierung Deutschlands propagierten und für eine Rückkehr Deutschlands in den Kreis der Weltmächte plädierten. Später, nachdem er wegen einer peinlichen Indiskretion zugunsten eines befreundeten jüdischen Bankers „freiwillig“ zurücktreten musste, konnte man ihn öftermal in der NZZ lesen. Und jetzt haben sogar die CH-Media-Zeitungen einen aktuellen Artikel dieses grauenvollen Kriegstreibers übernommen!
Josef Joffe propagierte nicht nur eine stärkere Militarisierung Deutschlands, er war anlässlich der Sicherheitstagung in München im Jahr 2007 auch der erste und lauteste Kritiker von Wladimir Putin, als dieser einmal mehr gute Zusammenarbeit Russlands mit Europa anbot, sich aber erlaubte zu sagen, dass er den Weltherrschaftsanspruch der USA nicht akzeptiere – eine geopolitisch legitime Haltung, nachdem es immerhin die Rote Armee war und nicht die USA, die – mit 27 Millionen Kriegsopfern! – im Zweiten Weltkrieg dafür sorgte, dass Hitlers Absicht, ganz Eurasien unter seine deutsche, nationalsozialistische Herrschaft zu bringen, schließlich militärisch scheiterte.
Und Josef Joffe war, als Jude, auch einer der Propagandisten der These, dass Kritik an Israel per definitionem immer auch antisemitisch sei, da sich Israel als jüdischen Staat definiere. Eine inakzeptable These, die gerade jetzt anlässlich der Massenmorde der israelischen Armee im Gaza-Streifen zu einer nicht nachvollziehbaren Zurückhaltung der Kritik an Israel in Deutschland – und auch in der Schweiz – führt.