„Diese Friedensbewegung verdient den Namen nicht“ – welche dann? Die „NATO-Friedensbewegung“ mit Bomben und Raketen?

Von Marcus Klöckner – 17. September 2025

Diese ‚Friedensbewegung‘ verdient den Namen nicht“ – so steht es in einem aktuellen Beitrag der Frankfurter Rundschau. Erschienen ist der Kommentar unter der Überschrift „Vor Putins Karren“, darunter ein Bild von Sahra Wagenknecht. Der Beitrag ist ein Sinnbild für den Mainstreamjournalismus in Deutschland. „Frieden, ja aber …!“, lautet sein Motto. Wer die Definition von Friedensbewegung diesem Journalismus überlässt, marschiert stramm auf einen großen Krieg zu. Wenn „diese Friedensbewegung“ ihren Namen nicht verdient, welche dann? Die „NATO-Friedensbewegung“, mit Bomben und Raketen? Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

Am Wochenende haben sie sich in Berlin versammelt: Friedensbewegte aus der gesamten Republik. https://www.nachdenkseiten.de/?p=139035 Frieden – dafür sind Bürger und eine Reihe prominenter Persönlichkeiten auf die Straße gegangen. Frieden in der Ukraine, Frieden in Gaza. Was gibt es im Hinblick auf dieses Anliegen groß zu diskutieren? Pace, Paz, Paqe, Mir, Pokój, Schalom, kurzum: Frieden. Frieden heißt zunächst einmal: nicht kämpfen, nicht schießen, nicht bombardieren, nicht töten, nicht abschlachten. Waffen niederlegen. Aufhören mit dem Morden. Das versteht schon ein Kind in der Grundschule. Dass dieses erste aller Friedensziele besser heute als morgen erreicht wird, liegt im Kern jeder echten Friedensinitiative verwurzelt.

Wer für Frieden auf die Straße geht, für den sind in aller Regel die politischen, ideologischen und anderen Motivationen, die ja oft der Nährboden für Kriege sind, zunächst einmal Nebensache. Oberstes Ziel: kein Blutvergießen mehr – so schnell es überhaupt nur geht. Alles andere danach. Wenn es überhaupt einen Konsens unter dem Dach der Menschlichkeit geben kann, dann doch wohl diesen: Kein Blutvergießen mehr. Stopp! Darauf müsste sich doch gerade in Anbetracht der schier unfassbar hohen Opferzahlen in der Ukraine und im Gazastreifen zu einigen sein. Ja, müsste. Der Konjunktiv verweist auf das Problem. Da gibt es nämlich Medien wie die Frankfurter Rundschau (FR). Dort bringen sie es fertig, der Friedensbewegung vom Wochenende den Namen abzusprechen.

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