Von Denis Dubrowin (Übersetzung: Tomas Röper) – 1. Juli 2025
Die USA ziehen sich unter Trump aus dem Ukraine-Abenteuer zurück, aber die EU scheint auf Kurs zu bleiben und die Eskalation mit Russland zu suchen. Aber will die EU wirklich in den Krieg ziehen?
Seit Wochen beantworte ich die Frage, wie es mit der Ukraine weitergeht, mit den Worten, dass man das in Brüssel fragen muss, da die EU in Person von Merz, Macron, von der Leyen, Kallas und anderen auf eine verschärfte anti-russische Rhetorik, Angriffe tief ins russische Hinterland und sogar die Entsendung von Truppen in die Ukraine setzt. Wenn die EU diesen Kurs weiter forciert, ist eine Eskalation zu einem heißen Krieg nicht nur in der Ukraine, sondern in Europa selbst, unvermeidbar.
Dazu hat der Brüssel-Korrespondent der TASS einen sehr guten Artikel geschrieben, dem ich zu hundert Prozent zustimme. […] Dubrowin studiert aus beruflichen Gründen die Dokumente der EU sehr eingehend und erkennt dabei oft Pläne, deren Umsetzung erst später offensichtlich wird.
Nun hat Dubrowin einen Artikel über die Pläne der EU veröffentlicht, den ich übersetzt habe, weil er exakt dem entspricht, was auch ich denke. […]
Weltweite Zeit der Wirren: Will Europa wirklich in den Krieg ziehen?
Denis Dubrowin, TASS-Korrespondent in Brüssel, darüber, welche Schlussfolgerungen aus den vergangenen NATO- und EU-Gipfeln zu ziehen sind
Die parallel stattgefundenen NATO- und EU-Gipfeltreffen vom 24. bis 26. Juni in Den Haag und Brüssel waren für die westlichen globalistischen Eliten der Ausgangspunkt einer neuen Ära, die sie als weltweite Zeit der Wirren betrachten.
Das goldene Zeitalter des Westens nach dem Kalten Krieg und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, bekannt als „das Ende der Geschichte“, ist nicht nur vorbei, sondern diese Tatsache ist den derzeitigen Staats- und Regierungschefs der westlichen Welt auch durchaus bewusst.
Nun stehen die globalistischen Eliten Europas und der USA vor einem Dilemma: entweder das Schicksal der UdSSR zu wiederholen oder mit aller Kraft darum zu kämpfen, zumindest einen Teil ihrer Positionen zu erhalten, wenn schon nicht weltweit, dann zumindest in einzelnen Regionen. In Den Haag und Brüssel ist die Antwort eindeutig: sie werden kämpfen, ohne Rücksicht auf Verluste und Opfer. Natürlich werden die Verluste und Opfer nicht von den Eliten selbst getragen, sondern von der ihnen unterstellten Bevölkerung.