Von Andre Damon – 30. Juni 2025
Wie die Pressestelle der Regierung von Gaza am letzten Wochenende erklärte, sind während des US-amerikanisch-israelischen Völkermords in Gaza mindestens 66 Kinder an Unterernährung gestorben. Gleichzeitig breitet sich der Hunger in der belagerten Enklave weiter massiv aus.
Bei der Bekanntgabe der Todesfälle durch Unterernährung beschuldigte die Pressestelle Israel, „Hunger bewusst als Waffe zur Ausrottung von Zivilisten“ einzusetzen.
Anfang Juni hatte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF erklärt, in Gaza breite sich Unterernährung in „alarmierender“ Geschwindigkeit aus. Seit Anfang 2025 wurden jeden Tag 112 Kinder wegen Unterernährung in Behandlung genommen.
Alleine im Juni wurde bei mehr als 5.000 Kindern zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Unterernährung diagnostiziert. Das entspricht einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber Mai und um 150 Prozent gegenüber Februar.
UNICEF stellte fest: „Von den 5.119 Kindern, die im Mai aufgenommen wurden, leiden 636 Kinder an schwerer akuter Unterernährung, der tödlichsten Form von Unterernährung. Diese Kinder brauchen ständige Behandlung unter Aufsicht, sauberes Wasser und medizinische Versorgung, um zu überleben. Alle diese Dinge sind im Gazastreifen mittlerweile immer seltener zu finden.“
Der Regionaldirektor von UNICEF, Edouard Beigbeder, erklärte: „In nur 150 Tagen, von Anfang des Jahres bis Ende Mai, wurden in Gaza 16.736 Kinder – im Durchschnitt 112 Kinder pro Tag – wegen Unterernährung in Behandlung genommen. … Jeder einzelne dieser Fälle ist vermeidbar. Die Nahrungsmittel, Wasser und Nährstoffe, die zu ihrer Behandlung dringend nötig sind, werden ihnen jedoch vorenthalten. Das sind von Menschen verantwortete Entscheidungen, die Menschenleben kosten.“