Gaza: Mehr als 600 Getötete oder Verwundete an Lebensmittelausgabestellen in der letzten Woche

Von Andre Damon – 5. Juni 2025

Seitdem Israel die Verteilung von Lebensmitteln unter Aufsicht der „Gaza Humanitarian Foundation“ gestellt hat, haben israelische Soldaten an den Ausgabestellen fast jeden Tag Massaker angerichtet.

Der Euro-Med Human Rights Monitor veröffentlichte am Dienstag eine Stellungnahme, laut der innerhalb der letzten Woche mehr als 600 Palästinenser bei israelischen Angriffen auf Menschenmengen an den Ausgabestellen für Lebensmittel getötet oder verwundet wurden.

Bevor die USA und Israel ihre „Hilfsoperation“ begannen, hatten Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen, darunter die UN, gewarnt, der Plan sei lediglich ein Versuch, die restliche Bevölkerung des Gazastreifens in den Süden zu locken. In Vorbereitung des Plans der USA und Israels, den Gazastreifen durch Ausweisung der Bevölkerung ethnisch zu säubern, würden sie dort zunächst in Konzentrationslagern zusammengepfercht.

Seither wurde bekannt, dass die „Hilfszentren“ einem noch übleren Zweck dienen: Sie dienen nicht nur als Ausgangspunkt für wahllose Massaker, sondern offenbar auch für die gezielte Tötung von Teilen der hungernden Menge. Sie sind keine humanitären Lebensadern, sondern Todeszonen.

Am Dienstag verübten israelische Soldaten ein weiteres Massaker bei einer Ausgabestelle für Hilfsgüter in Rafah, bei dem 27 Menschen getötet und 90 verwundet wurden. Am Montag wurden unter nahezu gleichen Umständen drei Menschen getötet und Dutzende verwundet. Zuvor wurden bei einem Massaker am Sonntag 30 Menschen getötet und 170 verwundet.

Im Bericht des Euro-Med Monitor hieß es: „Laut Aussagen und Informationen, die von Mitarbeitern des Euro-Med vor Ort gesammelt wurden, haben Scharfschützen der israelischen Armee vorsätzlich und direkt auf hungernde Zivilisten geschossen, hauptsächlich auf die Köpfe, obwohl offensichtlich keine Gefahr für israelische Truppen bestand.“

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