von Marcus Klöckner – 22. Mai 2025
In einem aktuellen Artikel der New York Times zur Aufrüstung an der finnischen Grenze findet sich ein bemerkenswerter Abschnitt. Die Autoren des Beitrags greifen darin auch die russische Sicht auf und sprechen eine der Ursachen für den Ukraine-Krieg an. Von Marcus Klöckner.
Die Grenze zwischen Finnland und Russland ist sowohl für die NATO als auch für Russland von strategischer Bedeutung. Finnland ist seit Frühjahr 2023 Mitglied der NATO, und damit steht die NATO vor der russischen Haustür. Nun haben drei Autoren der New York Times Satellitenbilder von der Grenze ausgewertet. Im Vorspann des Artikels heißt es: „Zelte, Unterstände für Kampfjets und Lagerhallen für Militärfahrzeuge zeigen die verstärkte russische Präsenz in der Nähe eines der jüngsten NATO-Mitglieder.“
Die Autoren sprechen von „ersten Schritten einer größeren, längerfristigen Expansion“, um die es sich dabei zu handeln scheine. Sie schreiben aber auch: „Im Moment hat Russland, das mit seinem Krieg in der Ukraine beschäftigt ist, nur sehr wenige Truppen entlang der Grenze, und die Finnen bestehen darauf, dass nichts davon eine große Bedrohung darstellt (…).“
Die Autoren merken an, dass die Maßnahmen Russlands an der finnischen Grenze „zweifellos Moskaus eigene Wahrnehmung einer Bedrohung“ widerspiegelten. Und: „Diese 830 Meilen lange Grenze ist jetzt die längste Berührungslinie des westlichen Bündnisses mit Russland.“