Der Imperialismus beginnt mit seiner „Endlösung“ der Palästinenserfrage

Vom WSWS International Editorial Board – 20. Mai 2025

Am Wochenende verkündete die israelische Armee (IDF) den vollständigen Start der „Operation Gideons Streitwagen“, die der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als „abschließende Maßnahmen“ in Gaza bezeichnet. Diese Formulierung erinnert an die „Endlösung“ – den Begriff, den Nazi-Deutschland für die systematische Vernichtung der europäischen Juden verwendete.

Ziel der Operation ist die vollständige militärische Eroberung und Besetzung des Gazastreifens, die Zwangsumsiedlung der verbliebenen Bevölkerung in Konzentrationslager im Süden und die Vorbereitung ihrer vollständigen Vertreibung aus Palästina.

Die Operation wird von einer gemeinsamen Übernahme der Lebensmittelverteilung an die inhaftierte Bevölkerung durch die USA und Israel begleitet. Hierbei werden amerikanische Logistikfirmen und private Militärunternehmen mit Hilfe von Gesichtserkennungstechnologie ausgewählten Personen Rationen in Hungermengen ausgeben.

Hinter den Kulissen orchestriert die Trump-Regierung die größte imperialistisch unterstützte ethnische Säuberungsaktion seit dem Holocaust. Das Weiße Haus verhandelt mit den Regimes in Libyen und Syrien – deren Regierungen durch von den USA unterstützte islamistische Aufständische gestürzt wurden – über die Aufnahme von mehr als einer Million gewaltsam vertriebener Palästinenser, entweder auf dem Seeweg oder auf dem Landweg.

Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden die größten Verbrechen Nazi-Deutschlands – Massenvernichtung, vorsätzlicher Hunger und ethnische Säuberung – von den imperialistischen Mächten begangen und normalisiert.

Doch während die Architekten des Holocaust versuchten, das Ausmaß ihrer Verbrechen vor der deutschen Bevölkerung und der Welt zu verbergen, findet der Völkermord in Gaza vor aller Augen statt. Der amerikanische Präsident hat offen erklärt, dass die ethnische Säuberung und Annexion Palästinas ein strategisches Ziel seiner Regierung sei.

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