Sparta ante portas

Von Klaus Kenke – 21. April 2025

Das neue Kriegsbild in der Bundesrepublik Deutschland soll so aussehen: Bis 2029 müssen wir schnell kriegstüchtig und einsatzbereit werden. „Allen Soldaten ist klar, dass wir kämpfen können und gewinnen wollen, weil wir gewinnen müssen.“ So zitiert die Berliner Zeitung den Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer. Auf der Sicherheitstagung des Verfassungsschutzes und der Wirtschaftsallianz in Berlin sind die Parolen diese: kämpfen, gewinnen, so schnell wie möglich.

Dies allerdings ist nicht neu. Bereits bei seiner Antrittsrede auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2023 verkündete Generalinspekteur Breuer: „Alle müssen in die Arena kommen. Platz auf den Zuschauerrängen gibt es nicht. Popcorn ist alle.“ Dieser Mentalitätswechsel betrifft alle. Die ganze Gesellschaft muss in die Arena, wirklich alle.

Militärkolonnen auf den Autobahnen werden wir erleben und Tiefflieger über der Innenstadt. Wer sich fragt, was das mit uns macht, dem sei gesagt: Kriegstüchtig macht es uns und wehrhaft! So erklärt es der Generalinspekteur Breuer in einem Interview.

Professor Elmar Wiesendahl, ehemaliger Direktor der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, warnt in seinem 2023 erschienen Buch vor der Aushöhlung der Inneren Führung: „Sparta ante Portas“. Seine These lautet: Der Ukrainekrieg ist willkommener Anlass, um endlich die Gesellschaft auf Krieg zu programmieren. Der Mentalitätswechsel muss die ganze Gesellschaft erfassen.

Die Institution Krieg wird wieder hoffähig gemacht. Sie ist das legitime Mittel der Wahl zwischen Staaten und völkerrechtswidrige Gewalt wird wieder relegitimiert.

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