Deutschland vermutet, dass ein westliches Land die Pipelines gesprengt hat

Von Thomas Röper – 2. Februar 2023

Die britische Zeitung Times hat einen Artikel veröffentlicht, in dem sie unter Berufung Quellen in Deutschland berichtet, dass deutsche Ermittler vermuten bzw. nicht ausschließen, dass ein westlicher Staat den Anschlag auf die Pipelines verübt hat. Bemerkenswert ist, dass deutsche Medien bisher nicht über die Meldung der Times berichtet haben. – Der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines war – gemessen am Sachschaden – der größte Terroranschlag der europäischen Geschichte und wird vermutlich zu einer massiven Deindustrialisierung der deutschen Wirtschaft führen, denn selbst wenn es gelingen sollte, das russische Gas in der Zukunft zuverlässig durch andere Energieträger zu ersetzen, werden die Kosten für Energie in Deutschland nicht wieder auf das frühere Niveau sinken, sondern auch in Zukunft ein Vielfaches dessen betragen, was Energie früher gekostet hat. Da Energiekosten für Industrieunternehmen ein wichtiger Kostenfaktor ist und Erdgas für die Produktion einiger Produkte, zum Beispiel Düngemittel, sogar unverzichtbar ist, werden die Produktionskosten in Deutschland in jedem Fall hoch bleiben, was der deutschen Industrie einen entscheidenden Nachteil im internationalen Wettbewerb verschafft. Das wird zwangsläufig dazu führen, dass viele Unternehmen entweder aus Deutschland abwandern oder pleite gehen, denn ewig kann die Regierung die erhöhten Energiekosten nicht durch gigantische Subventionen kompensieren. Daher müsste man eigentlich erwarten, dass die Bundesregierung ein Interesse daran hat, die Täter ausfindig zu machen und zu bestrafen. Da es sich dabei um einen Staat handeln dürfte, wäre auch die Forderung nach Schadenersatz sowohl für die zerstörten Pipelines als auch die wirtschaftlichen Folgeschäden für die deutsche Wirtschaft zumindest denkbar. Stattdessen haben die Grünen – die als Regierungspartei immerhin den Wirtschaftsminister stellen, der für das Wohl der deutschen Wirtschaft verantwortlich ist – die Zerstörung der Pipelines auf ihrem Parteitag gefeiert und die anderen Mitglieder der Bundesregierung zeigen kein Interesse an der Aufklärung des beispiellosen Terroranschlages. Die Bundesregierung hat sich sogar geweigert, eine kleine Anfrage des Bundestages zu ihren Erkenntnissen über die Sprengung zu beantworten und sich dabei auf „Geheimhaltungsinteressen“ berufen. Hinter den Kulissen scheint man jedoch mehr zu wissen als man der Öffentlichkeit mitteilt, denn die Times hat nun berichtet, dass deutsche Ermittler einen westlichen Staat als Urheber des Anschlages vermuten. Da der Artikel der Times hinter der Paywall ist, übersetze ich die Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS über den Times-Artikel.

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