Hohe Energiepreise erhöhen die Sterberate im Winter

Von Florian Rötzer – 28. November 2022

Schon vor Ausbruch des Kriegs haben 3,2 Prozent der Menschen in Deutschland 2021 aus finanziellen Gründen ihre Wohnung nicht ausreichend heizen können. – Mit den schon vor dem Krieg in der Ukraine gestiegenen Energiepreisen, die mit dem Krieg und den Sanktionen noch einmal in die Höhe schossen, werden auch in Europa außerhalb der Ukraine Menschen leiden, die es sich nicht leisten können, ihre Wohnung den Wintertemperaturen entsprechen zu heizen. Sie können vor allem an Atemwegserkrankungen, aber auch an Herzkreislauferkrankungen sterben, wenn es zu kalt wird, was in der Regel ältere Menschen betrifft. The Economist berichtet gerade in seiner Titelstory, dass in Wintern, wenn die Energiepreise um 10 Prozent steigen, die Zahl der Menschen, die zusätzlich sterben, um 0,6 Prozent steigen. Und wenn die Durchschnittstemperatur um einen Grad kühler ist, sterben 1,2 Prozent mehr. Noch sterben trotz Klimaerwärmung in den Wintermonaten Dezember bis Februar 21 Prozent mehr Menschen pro Woche in Europa als vom Juni bis zum August. Überraschend sterben im Winter mehr Menschen in den südlichen Ländern als in den nördlichen. Grund dafür ist, dass die nördlichen Länder nicht nur reicher sind, sondern die Wohnungen auch bessere Heizungen haben.

[Hier weiterlesen]