»Ein Journalist reist in die Ukraine und stellt die falsche Frage«

Von Matt Bivens – 25. November 2022

Vor ein paar Tagen zeigte Christian Müller in einer medienkritischen Analyse, wie bei einem Interview schon die Fragen manipulativ gestellt werden können. Nun erschien auf der US-amerikanischen Plattform mattbivens.substack.com ein Kommentar, wie selbst in der bestrenommierten US-Zeitung New York Times Artikel erscheinen, die genau diesen Fehler machen. »Da reist ein Journalist in die Ukraine und stellt die falsche Frage.« – Ein bekannter amerikanischer Journalist reist in die Ukraine. Er trifft auf eine Frau, deren Haus durch russische Bomben zerstört wurde. Die Frau erzählt, dass sie und ihr fünfjähriges Kind vor dem Einsturz des Gebäudes fliehen konnten, nicht aber ihre Großmutter. Der Journalist lässt die Frau vor ihrem zerstörten Haus fotografieren – vor den Trümmern und dem Schutt, der sich über ihrer toten Großmutter türmt. Und er stellt ihr eine Frage. Für die New York Times möchte er ihre Meinung über bestimmte Amerikaner erfahren, die sie im Stich gelassen haben.

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