NATO schickt nach ukrainischem Raketenangriff auf Polen mehr Waffen nach Osteuropa

Von Andre Damon – 24. November 2022

[Vorbemerkung der Redaktion: In dem nachfolgenden Beitrag wird der Anschluss der Krim an Russland fälschlich als „Annexion“ bezeichnet. Völkerrechtlich gesehen handelte es sich dabei jedoch nicht um eine Annexion, sondern um einen Beitritt der Krim zur Russischen Föderation, dem ein Referendum vorausgegangen war.] Letzte Woche feuerte die Ukraine mindestens eine Rakete auf Polen, um Moskau die Schuld daran zu geben und die NATO direkt in einen Krieg gegen Russland zu ziehen. Dabei wurden zwei polnische Zivilisten getötet. Obwohl die USA und andere NATO-Staaten die Behauptung der Ukraine zurückweisen, Russland sei für den Angriff verantwortlich, haben die europäischen Staaten ihre Beteiligung an dem Konflikt in der Woche nach dem Vorfall deutlich ausgeweitet. Die USA kündigten am Mittwoch die Lieferung von weiteren Waffen im Wert von 400 Millionen Dollar an die Ukraine an, darunter Boden-Luft-Raketen des Typs NASAMS, HIMARS-Langstreckenraketenwerfer, und Hunderte von Militärfahrzeugen. Damit haben die USA der Ukraine Waffen im Wert von 19,7 Milliarden Dollar geliefert. Letzte Woche hatte die Biden-Regierung dem Kongress einen neuen Antrag auf Finanzierung vorgelegt, durch den sich diese Zahl noch verdoppeln würde. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace kündigte an, Großbritannien werde der Ukraine mehrere Sea-King-Hubschrauber schicken. Das würde bedeuten, dass Großbritannien dem Land erstmals bemannte Luftfahrzeuge schickt. Am Montag kündigte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak an, Deutschland werde Patriot-Raketen aus amerikanischer Produktion an der Grenze zur Ukraine stationieren. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein russisches Flugzeug über ukrainischem Luftraum durch ein NATO-Mitglied abgeschossen wird.

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