6 Tote, 15 Verletzte: Der Beschuss des Zentrums von Donezk am 4. August

Von Thomas Röper – 5. August 2022

Die ukrainische Armee hat das Zentrum von Donezk am 4. August mehrfach mit von den USA gelieferter Artillerie beschossen. Dabei sind sechs Menschen, darunter mindestens ein kleine Kind, ermordet und 15 verletzt worden. – … Ich habe eine Freundin, die bei den zuständigen Behörden in Donezk arbeitet, gefragt, wie viele Tote es gegeben hat. Die Frage ließ sich über Stunden nicht beantworten, weil die Leichen teilweise zerfetzt und über große Flächen verteilt waren. Es gibt davon viele Fotos in Telegram-Kanälen, die zeigen, wie Beine, Hände und Torsos verstreut auf den Straßen liegen. Erst am späten Abend war klar, dass es sechs Todesopfer gegeben hat, darunter ein sechsjähriges Mädchen. Die Zahl der Verletzten wird mit 15 angegeben, wobei darunter auch zwei Notärzte sind, die von folgenden Beschuss verletzt wurden, als sie Verletzte ins Krankenhaus bringen wollten.
Der erste Beschuss um 10.20 Uhr am Morgen Ortszeit galt dem Hotel Donbass Palace, in dem fast ausschließlich Journalisten wohnen und vor dem zu dem Zeitpunkt eine Trauerfeier stattfand. Wahrscheinlich galt der ukrainische Beschuss daher nicht nur den Journalisten, sondern auch den offiziellen Vertretern der Stadt Donezk, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Insgesamt gab es dabei sieben schwere Explosionen. Donezk wurde mit Artilleriegeschossen des Kalibers 155 Millimeter aus US-Haubitzen vom Typ M777 beschossen, die die USA erst kürzlich an die Ukraine geliefert haben. Das kann man an den Granatsplittern einwandfrei erkennen. Die westlichen Waffen werden von dem Kiewer Nazi-Regime (ich kann es nicht anders bezeichnen) benutzt, um damit gezielt Journalisten, Zivilisten und auch Kinder zu ermorden. Einige Stunden später gab es erneut Beschuss, dieses Mal traf es den Puschkin-Boulevard im Zentrum, der direkt in der Nähe des Hotels verläuft, auf dem ich in den letzten drei Wochen oft spazieren gegangen bin und an dem einige sehr gemütliche Straßencafés liegen. Auch dort wurde mindestens ein Mann in Stücke gerissen.

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