Sri Lankische Arbeiter trotzen der Ausgangssperre und der von der Regierung organisierten Gewalt

Von Peter Symonds – 11. Mai 2022

Ein von der Regierung organisierter Angriff bewaffneter Schlägertrupps auf Demonstranten, die ein Lager im Park Galle Face Green im Zentrum von Colombo aufgeschlagen haben, sollte die Bühne für eine weitaus umfassendere Niederschlagung der seit einem Monat andauernden Protestbewegung gegen die Regierung bereiten. Er ist nach hinten losgegangen. Unter dem Vorwand der Gewaltbekämpfung verhängte Präsident Gotabhaya Rajapakse eine landesweite Ausgangssperre auf unbestimmte Zeit und mobilisierte das Militär. Er sandte damit bewaffnete Truppen nach Galle Face Green, um die bereits vorhandene starke Polizeipräsenz zu verstärken. Doch anstatt dass die Opposition erstickt werden konnte, wurde sie erst recht angefacht. Tausende von Menschen, wütend über den gewalttätigen Angriff, strömten trotz der Ausgangssperre und des massiven Aufgebots von Polizei und Militär nach Galle Face, um ihre Solidarität mit den Protesten gegen die Regierung zu bekunden. Überall auf der Insel gingen Berichten zufolge Hunderttausende auf die Straße, um dasselbe zu tun. … Seit Wochen kommt es in ganz Sri Lanka zu Massenprotesten, bei denen der Rücktritt des Präsidenten und seiner Regierung gefordert wird. Die Menschen fordern auch ein Ende der sozialen Katastrophe, mit der die arbeitende Bevölkerung aufgrund der in die Höhe geschossenen Preise, der langen Stromausfälle und des Mangels an lebenswichtigen Gütern wie Grundnahrungsmitteln, Kraftstoff und Medikamenten konfrontiert ist.

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