Biden weitet angesichts der Krise um den Truppenabzug die Militäroperationen in Afghanistan aus

Von Mike Head – 22. August 2021

Bei seiner ersten Pressekonferenz im Weißen Haus seit dem Fall von Kabul versuchte US-Präsident Joe Biden am Freitag erneut, die historische und demütigende Niederlage der USA und ihrer Verbündeten in dem fast 20 Jahre andauernden neokolonialen Krieg in Afghanistan herunterzuspielen. Gleichzeitig erklärte er, auch nach Ablauf der Frist für den Abzug am 31. August, auf die sich die USA mit den Taliban geeinigt haben, könnten noch 6.000 US-Soldaten im Land bleiben. Als Vorwand nannte er die Rettung von amerikanischen Staatsbürgern und ausgewählten Afghanen: „Ich glaube, wir können [die Evakuierung] bis dahin abschließen, aber wir werden das anhand des weiteren Verlaufs entscheiden.“ Um den Eindruck von Stärke und Stabilität zu vermitteln, wurde Biden von hohen Regierungsvertretern wie Vizepräsidentin Kamala Harris, Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin flankiert. Biden versprach die Evakuierung nicht nur aller Amerikaner, sondern auch aller Afghanen, die das US-Militär unterstützt haben und jetzt das Land verlassen wollen.

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