Von Patrick Martin – 12. Dezember 2025
Der neue Bericht des World Inequality Lab ist das Ergebnis einer vierjährigen umfassenden Untersuchung. Er kommt zu dem Schluss, dass die wirtschaftliche Ungleichheit weiterhin extrem zunimmt. Enormer Reichtum konzentriert sich bei einer kleinen Handvoll Milliardäre und „Centimillionäre“, also Menschen mit einem dreistelligen Millionenvermögen.
Im Vorwort des Berichts heißt es:
Die hier vorgestellten Daten sind erschreckend. Die reichsten 10 % der Weltbevölkerung besitzen fast drei Viertel des gesamten Vermögens, während die ärmste Hälfte kaum 2 % besitzt. Weniger als 60.000 Multimillionäre kontrollieren heute dreimal so viel Vermögen wie die Hälfte der Menschheit zusammen. In den meisten Ländern besitzen die unteren 50 % selten mehr als 5 % des nationalen Vermögens.
Das World Inequality Lab wurde gegründet, um die globale Ungleichheit zu untersuchen. Die Initiative ging ursprünglich von den Ökonomen Thomas Piketty, Gabriel Zucman und Emmanuel Saez aus, die gemeinsam eine Reihe von Studien über die Konzentration von Vermögen und Einkommen verfasst haben.
Dem Bericht zufolge ist der Anteil der reichsten 0,001 Prozent am weltweiten Vermögen seit 1995 von 4 Prozent auf 6 Prozent gestiegen, während die untere Hälfte der Weltbevölkerung nur 2 Prozent kontrolliert. Multimillionäre haben ihr Vermögen in den letzten drei Jahrzehnten um etwa 8 Prozent pro Jahr gesteigert, fast doppelt so stark wie die untere Hälfte der Bevölkerung.
Der Bericht charakterisiert dies als „außergewöhnliche Anhäufung an der Spitze. Das Ergebnis ist eine Welt, in der eine winzige Minderheit über beispiellose Finanzmacht verfügt, während Milliarden von Menschen selbst von grundlegender wirtschaftlicher Stabilität ausgeschlossen bleiben.“