Alles nur eine Metapher: New York Times verteidigt krampfhaft ihr „1619 Project“

Von Tom Mackaman und David North – 26. Oktober 2020

Am 16. Oktober 2020 unternahm der Herausgeber des New York Times Magazine, Jake Silverstein, einen neuen Versuch, das 1619-Projekt zu verteidigen. Er argumentiert nun, dass es sich bei dessen Kernaussage – dass 1619 und nicht 1776 das „eigentliche Gründungsjahr“ der Vereinigten Staaten sei – um eine metaphorische Wendung handele, die nicht wörtlich zu nehmen sei. Ursache für weitere Verwirrung sei ein redaktioneller Fehler, der auf Schwierigkeiten bei der Lenkung eines „Multiplattform“-Medienbetriebs zurückzuführen sei. Silversteins Essay unter dem Titel „On Recent Criticism of The 1619 Project“ („Zur jüngsten Kritik am 1619-Projekt“) ist nichts weiter als ein umständliches Ausweichen vor den inhaltlichen Fragen. Die Geschichtsfälschung wird auf die Ebene unbedeutender Grammatik- und Kommafehler verschoben und als unbedachter Gebrauch von Metaphern abgetan.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/10/26/1619-o26.html