Antikommunistische Hetze in Peru nach dem Tod des maoistischen Guerilla-Führers Guzmán

Von Bill Van Auken – 26. September 2021

Am 11. starb Abimael Guzmán, der Gründer und ideologische Führer der maoistischen Guerillagruppe Leuchtender Pfad (Sendero Luminoso, SL) in Peru. Sein Tod hat eine hysterische Flut antikommunistischer Propaganda seitens der gesamten peruanischen herrschenden Klasse und etablierten Medien ausgelöst. Guzmán, besser bekannt unter seinem Pseudonym Gonzalo, wird als Inbegriff des Bösen dargestellt. Ihm wird vorgeworfen, die alleinige Verantwortung für den Tod von etwa 70.000 Peruanern in dem blutigen bewaffneten Konflikt zu tragen, den der Leuchtende Pfad 1980 begann. Dabei wurde mindestens die Hälfte der Menschen von den Sicherheitskräften der Regierung und den mit ihnen verbündeten Milizen getötet. Ein typisches Beispiel für die Propaganda nach dem Tod Guzmáns ist ein Bericht des Medienkonzerns RPP, der mit den Worten beginnt: „Blutrünstig, erbarmungslos, grausam. Es gibt kein treffendes Adjektiv, um zu beschreiben, wie böse der Chef der Terrorgruppe Sendero Luminoso war…“ Die Tage nach Guzmáns Tod waren beherrscht von hitzigen und makabren Debatten über die Frage, was mit seinem Leichnam geschehen sollte.