Rente mit 68: Arbeiter sollen mit Altersarmut für Pandemie bezahlen

Von Elisabeth Zimmermann und Marianne Arens – 14. Juli 2021

Drei Monate vor der Bundestagswahl hat ein Beratergremium der Regierung das Thema „Rente mit 68“ in die öffentliche Diskussion geworfen. Es fordert die Koppelung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung und eine weitere Absenkung der gesetzlichen Rentenbezüge. Andernfalls seien „schockartig steigende Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025“ zu erwarten. Es ist der Wissenschaftliche Beirat von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der am 7. Juni 2021 seine „Vorschläge für eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung“ publizierte. In der Presseerklärung dazu kritisiert der Beirat, dass „stark steigende Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt in die Rentenkasse fließen“, die mit 26 Prozent jetzt schon mehr als ein Viertel des Haushalts ausmachten. Dieser Anteil werde „bis 2040 auf über 44 % und bis 2060 auf über 55 %“ des Bundeshaushalts ansteigen. Unvermeidlich sei deshalb die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 68 Jahre und mehr, sowie gleichzeitig eine weitere Absenkung des Rentenniveaus.

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