Die zynischen Reaktion in den USA auf die Ereignisse in Kasachstan

Von Thomas Röper – 9. Januar 2022

Dass sich Korrespondentenberichte des russischen Fernsehens aus den USA sehr von dem unterscheiden, was man im deutschen Fernsehen gezeigt bekommt, ist für Anti-Spiegel-Leser nicht neu. Besonders deutlich hat das der Bericht in den russischen Abendnachrichten am Samstag gezeigt. … Der Korrespondentenbericht des russischen Fernsehens aus den USA über die dortigen Reaktionen auf die Ereignisse in Kasachstan zeigt in aller Deutlichkeit den Zynismus, mit dem die USA internationale Politik machen. Von der „östlichen NATO“ bis zur „Bedrohung der kasachischen Souveränität“ – so haben US-Medien heute die Rhetorik Washingtons über die OVKS unterstützt, auch wenn die britische „Daily Mail“ und die amerikanische „Foreign Policy“ zumindest zwischen den Zeilen ihrer harten anti-russischen Ausrichtung zugeben: Die Schießereien haben erst nach der Ankunft der Friedenstruppen nachgelassen und Moskau rettet seine Nachbarn tatsächlich vor dem Virus der Straßenrevolutionen, in die unter anderem die USA verwickelt sind. Um nicht auch noch in Kasachstan festzustecken, wies Außenminister Blinken zunächst die Mitarbeiter der US-Botschaft an, dringend ihre Sachen zu packen und nach Hause zu fahren, um dann Witze über die Häuser Anderer und die Russen zu machen. Ein Korrespondentenbericht aus den USA.

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Der Spiegel zeigt ein weiteres Mal, dass er ein Propaganda-Instrument ist

Von Thomas Röper – 4. Januar 2022

Eine eigentlich unscheinbare Meldung in den Nachrichtenagenturen hat beim Spiegel zu einer irrwitzigen Überschrift geführt. Ein Vergleich darüber, wie andere Mainstream-Medien berichtet haben, zeigt auf, dass es dem Spiegel nur um anti-russische Propaganda und nicht um Berichterstattung geht.
Am 29. Dezember hat der Spiegel einen Artikel mit der Überschrift „Nord Stream 2 – Putin erhöht Druck auf Deutschland“ veröffentlicht. Wer den Artikel liest, der fragt sich jedoch, worin denn der Druck, den Putin angeblich auf Deutschland erhöht, bestehen soll. In dem Artikel wird berichtet, dass auch der zweite Strang von Nord Stream 2 mit technischem Gas gefüllt und die Pipeline damit startklar ist. Es fehlt nur noch die Betriebsgenehmigung und dann kann das Gas fließen. Für den Spiegel ist es russischer Druck, wenn Russland verkündet, es könne die von der EU selbst verursachte Gaskrise lindern. Auf so eine Logik muss man erst einmal kommen. Normalerweise wird Russland von Politik und Medien im Westen vorgeworfen, Gas als Druckmittel zu nutzen. Aber was ist das für ein Druck, wenn Russland höhere Gaslieferungen anbietet, um der EU zu helfen und die Gaspreise in der EU zu senken?

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Gegenaufklärung in den USA: Attacken auf Shakespeare und andere Klassiker

Von David Walsh – 23. Dezember 2021

Anfang Oktober geriet Bright Sheng, Komponist und Professor, an der Universität von Michigan in Ann Arbor unter Beschuss, weil er in einem studentischen Seminar Stuart Burges’ Verfilmung von William Shakespeares Othello aus dem Jahr 1965 zeigte, in der der britische Schauspieler Laurence Olivier den „Mohren von Venedig“ in dunklem Make-up spielte. … Der Vorfall beleuchtet ein umfassenderes Phänomen an den Universitäten, wo in den letzten Jahren verschiedene Studiendisziplinen unter Beschuss geraten sind. Zu diesen zählen die antike griechisch-römische Geschichte, Literatur und Philosophie. Auch unterschiedliche Persönlichkeiten werden angegriffen. Dazu zählen neben Shakespeare auch Geoffrey Chaucer, Robert Burns, Edgar Allan Poe, Charles Dickens, Walt Whitman, Mark Twain, Ernest Hemingway, George Orwell, John Steinbeck, J. D. Salinger, Philip Roth, Giacomo Puccini, Tizian, Paul Gauguin, Pablo Picasso, Egon Schiele, Henri Matisse und viele andere. Sie alle werden der „Versündigung“ gegen die Empfindlichkeiten der oberen Mittelschicht bezichtigt.

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Zero-Covid-Politik in China: missverstanden und falsch dargestellt

Ein Wissenschaftler – 19. Dezember 2021

Zu den erstaunlichsten Tatsachen der Pandemie zählt, dass China – das Land, in dem SARS-CoV-2 erstmals festgestellt wurde – nur wenige Fälle zu beklagen hat. Seit April 2020 wurden in den USA beinahe 50 Millionen Infektionen gezählt; in China dagegen, einem Land mit vier Mal so vielen Einwohnern, waren es nur wenig mehr als 10.000. Im Westen begegnet man dieser Tatsache im Wesentlichen mit zwei verschiedenen Reaktionen. Die erste – zunehmend seltenere – ist Ungläubigkeit. Selbst große westliche Medien, die China feindselig gegenüberstehen, erkennen schon lange an, dass Chinas Fallzahlen sehr niedrig sind. Wenn die Pandemie eines deutlich gezeigt hat, dann, dass das Virus nicht verschwindet, wenn man es ignoriert, und dass jeder nicht ernst genommene Ausbruch in China sehr schnell außer Kontrolle geraten würde – vor allem in dicht bevölkerten Metropolen wie Shanghai und Peking. Ein solcher Ausbruch würde von ausländischen Korrespondenten – ganz zu schweigen von hunderttausenden Ausländern, die in China leben – leicht bezeugt werden können. Wie wir noch zeigen werden, sind die von Chinas Regierung ergriffenen Pandemiemaßnahmen kaum zu übersehen und unmöglich geheim zu halten. In der Tat beruhen sie gerade auf einer weitverbreiteten Mitwirkung der Bevölkerung.

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Welche Zweifel gibt es an dem Urteil im Tiergartenmord?

Von Thomas Röper – 16. Dezember 2021

Russland wirft Deutschland vor, das Urteil im Tiergartenmord sei politisch motiviert. Gibt es dafür Anzeichen? – Der Vorwurf aus Russland, das Urteil im Tiergartenmord sei politisch motiviert, ist schwerwiegend und wohl kaum zu beweisen. Um zu überprüfen, ob an dem Vorwurf etwas dran sein könnte, müssen wir einige Dinge voneinander trennen und genau anschauen. … Damit ein Urteil als politisch motiviert bezeichnet werden kann, muss die Justiz in dem betroffenen Land abhängig von der Regierung sein. Also ist die erste und grundsätzliche Frage: Ist deutsche Justiz von der Regierung unabhängig oder nicht? Die Antwort ist, und das mag viele überraschen, leider: Nein, die deutsche Justiz ist nicht unabhängig von der deutschen Regierung. Der Grund dafür liegt im Gerichtsverfassungsgesetz, genauer gesagt in den Paragrafen 146 und 147. Die legen fest, dass die Staatsanwaltschaften den Anweisungen der Justizminister zu folgen haben. Das bedeutet, dass in Deutschland die Justizminister entscheiden, gegen wen wegen Straftaten ermittelt werden darf und gegen wen nicht. Und auch auf laufende Ermittlungen können die Justizminister Einfluss nehmen, denn eine Einschränkung der Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaften gegenüber den Justizministern gibt es nicht. Für viele mag das neu sein, aber es ist wahr. Das hat 2019 der Europäische Gerichtshof bestätigt …

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Der nächste Sündenbock: Telegram

Von Tobias Riegel – 16. Dezember 2021

Nicht die Politik trägt die Schuld an Bürger-Zweifeln bezüglich der Regierungspolitik: Verantwortlich für verbreitete Staats-Skepsis sind Verführer im Messenger-Dienst Telegram. Mit dieser verdrehten Logik werden aktuelle Vorstöße für die Einschränkung von Telegram begründet. Zusätzlich wird mit dieser Sündenbock-Taktik das eigene Handeln abgeschirmt und werden Symptome zur Ursache erklärt. Und der neue Kanzler wiederholt den beunruhigenden Satz mit den ausgeräumten „roten Linien“. – Die Bundesregierung prüfe, wie sie der Verbreitung von „Hass und Hetze“ über den Messengerdienst Telegram begegnen könne, sagte laut Medien eine Sprecherin des Justizministeriums am Montag. Telegram werde in allen durch das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachteten Phänomenbereichen verstärkt genutzt, hieß es laut Medienberichten.

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RT DE: Von YouTube gelöscht – jetzt über Satellit

Von Ulrich Heyden – 16. Dezember 2021 um 8:54

RT DE – früher RT deutsch – will ab dem 16. Dezember über einen Satelliten ein Fernsehprogramm in deutscher Sprache ausstrahlen. Der Weg zum RT-DE-Fernsehen war lang und steinig. Seit dem Start des vom russischen Staat finanzierten Internetportals RT deutsch in Berlin-Adlershof 2014 laufen in den großen deutschen Medien immer neue Kampagnen gegen den russischen Konkurrenten, der sich erfolgreich im deutschen Medienmarkt behauptet. YouTube löschte den Kanal von RT DE und die deutschen Behörden verweigerten eine Sendelizenz. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was RT DE bringt, aber für mich ist offensichtlich, dass es den Prinzipien von Demokratie und Meinungsfreiheit widerspricht, den von Moskau finanzierten Sender aus der deutschen Gesellschaft auszuschließen.

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Die Russen kommen. Eine Glosse zum „Zeitgeschehen“

Von Jürgen Scherer – 15. Dezember 2021

Der neualte Slogan, der uns derzeit tagtäglich in unsere Köpfe und Herzen gehämmert wird, heißt mehr oder weniger unterschwellig: Die Russen kommen. Zieht Euch warm an. Seid gerüstet. Seid abwehrbereit. Bereit, präventiv zurückzuschlagen. – Zu welchem Behufe schrillen diese Glocken, fragt sich der erstaunte Friedensfreund und sucht verzweifelt nach Gründen für die gezielte Unterstützung dieser Propagandaoffensive der BRD-PolitikerInnen und des verbündeten Westens in allen Gazetten und auf allen Kanälen des Mainstreams.

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Oberster Gerichtshof Großbritanniens genehmigt Auslieferung von Assange: eine pseudo-juristische Farce

Von Thomas Scripps – 12. Dezember 2021

Am Freitag vergangener Woche hat der Oberste Gerichtshof (High Court) des Vereinigten Königreichs das Auslieferungsverbot gegen WikiLeaks-Gründer Julian Assange an die Vereinigten Staaten gekippt. Es handelt sich um eine abstoßende Verhöhnung juristischer Prinzipien. Das Urteil ist das Ergebnis einer zehnjährigen politischen Verschwörung der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs, Australiens und Schwedens gegen den mutigen Journalisten. Assange wird verfolgt, weil er die Verbrechen der imperialistischen Regierungen während der mörderischen Invasion und der Besetzung des Irak und Afghanistans aufgedeckt hat.

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„Kiew weigert sich beharrlich, das Minsker Abkommen umzusetzen“ – Der Spiegel bestätigt den Anti-Spiegel

Von Thomas Röper – 7. Dezember 2021

Nun bestätigt auch der Spiegel, was Leser des Anti-Spiegel schon lange wissen: Kiew hält das Minsker Abkommen nicht ein. Das erzeugt eine Zwickmühle, denn der Spiegel muss die 180-Grad-Wende irgendwie erklären. – Im Spiegel ist am 3. Dezember unter der Überschrift „Russische Truppen nahe der Grenze – Plant Putin die Invasion der Ukraine?“ ein bemerkenswerter Artikel erschienen. Es handelt sich um ein – man kann es nicht anders sagen – Propaganda-Machwerk des berüchtigten Spiegel-Propagandisten Christian Esch, seines Zeichens Chef des Moskauer Spiegel-Büros. Bemerkenswert ist der Artikel deshalb, weil dort zum ersten Mal offen gesagt wird, dass Kiew das Minsker Abkommen nie eingehalten hat. Das klang sonst immer ganz anders … Christian Esch versucht, in dem Artikel das Kunststück fertig zu bringen, das Minsker Abkommen als schlecht darzustellen und natürlich Russland an allen Problemen in und um die Ukraine die Schuld zu geben. Dass Russland aus Sicht des Spiegel immer und an allem schuld ist, ist nicht neu. Neu ist der Umgang mit dem Minsker Abkommen.

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